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Tag der biologischen Vielfalt

Wildbienenvielfalt in den Obstanlagen am Bodensee

Zum Welttag der Artenvielfalt am 22. Mai vermeldet die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft messbare Erfolge bei der Förderung der Biodiversität in den Obstanlagen. Laut Monitoring-Ergebnissen habe sich insbesondere die Wildbienenvielfalt in den Obstgärten auf einem hohen Niveau eingependelt. Dazu beigetragen hat ein Apfelprojekt, das die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, die Bodensee-Stiftung, die Rewe Group und der Bezirksimkerverein Tettnang-Friedrichshafen vor 15 Jahren zusammen mit Obstbaubetrieben gestartet haben.

von Obst vom Bodensee Marketinggesellschaft erschienen am 22.05.2025
Insgesamt 800 Fußballfelder an Blühflächen wurden in den vergangenen 15 Jahren im Rahmen des Apfelprojekts angelegt, um die Artenvielfalt zu erhöhen. © Obst vom Bodensee
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Während laut Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) inzwischen fast jede zweite Wildbienenart im Land als gefährdet gilt, machen die über Jahrzehnte angelegten Biodiversitätsmaßnahmen, mitinitiiert von der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, deutlich, welchen Unterschied gezielte und langfristige Förderung biologischer Artenvielfalt in einem Ökosystem ausmachen kann.

Engagement der Obsterzeuger zeigt Wirkung

Die Vielfalt der Wildbienen bewegt sich laut dem jüngsten Monitoring auf einem hohen Niveau. 2021 zählte das Monitoring 112 verschiedene Wildbienenarten – nahezu eine Verdopplung gegenüber dem ersten Monitoring von 2010. Von diesen gelten 26 Arten als landesweit im Bestand bedroht oder sind in der Vorwarnliste aufgeführt.

Dabei sind Insekten von enormer Bedeutung. In Deutschland wird der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubung auf rund 3,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Laut dem deutschen Imkerbund hängen rund 85 Prozent des Apfelertrags von der Bestäubung durch Insekten ab.

Die Biodiversitätsmaßnahmen, die seit 15 Jahren in den Obstanlagen am Bodensee umgesetzt werden, sind heute fester Bestandteil in vielen Obstbaubetrieben der Region. Im Rahmen des „Apfel-Projekts für mehr Artenvielfalt am Bodensee“ wurden seither rund 570 Hektar Blühflächen mit ein- und mehrjährigen Wildpflanzen in der Bodensee- und Neckarregion eingesät – das entspricht etwa 800 Fußballfeldern. Damit heimische Tiere Nahrung, Lebensraum und Rückzugsorte finden, setzen die Betriebe gezielt auch auf dornige Sträucher und Hecken, deren Zahl sich mittlerweile auf 14.400 Gehölze summiert. Außerdem wurden Nisthilfen für Wildbienen, Vögel und Fledermäuse angebracht. Ergänzt wird dies durch artenreiche Wiesen und robuste Apfelsorten, die sich den veränderten klimatischen Verhältnissen durch den Klimawandel anpassen.

„Unsere Obstwirtschaft lebt von der Vielfalt und übernimmt Verantwortung für ihren Erhalt“, so Geschäftsführer Tim Strübing von Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft. „Nur wo es summt und brummt, ist auch die Zukunft des Obstbaus gesichert.“

Wildbienen-Monitoring wird fortgesetzt

„Es ist außerordentlich motivierend, wenn man sieht, wie sich die Wildbienenbeständen in den vergangenen 15 Jahren verbessert haben“, sagt Sabine Sommer von der Bodensee-Stiftung mit Sitz in Radolfzell. Die Stiftung ist Mitinitiator und unterstützt das Apfelprojekt mit fachlicher Expertise. Das Wildbienen-Monitoring wird fortgesetzt, die letzten Erhebungen erfolgten in den Jahren 2010, 2013, 2017 und 2021. Durch die wissenschaftliche Begleitung von Fachleuten und das regelmäßige Monitoring konnten die Maßnahmen fortlaufend verbessert und angepasst werden.

Zum Tag der biologischen Vielfalt:

Jährlich findet am 22. Mai der internationale Tag der biologischen Vielfalt statt und erinnert daran, dass am 22. Mai 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt verabschiedet wurde. Es wurde inzwischen von 196 Staaten ratifiziert. Gleichzeitig erinnert dieser Tag auch daran, welche zentrale Rolle der Obstbau für die Versorgungssicherheit in Deutschland spielt. Denn bislang können heimische Äpfel nur rund 57 Prozent des Bedarfs im Inland decken. Eine nachhaltige Obstwirtschaft, die langfristig Erträge sichert und gleichzeitig Lebensräume erhält, ist damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch von strategischer Bedeutung für eine krisenfeste Lebensmittelversorgung.

Mehr Informationen unter: www.obst-vom-bodensee.de und auf LinkedIn

Durch vielfältige Maßnahmen konnte die Artenvielfalt bei Wildbienen seit Beginn des Projekts verdoppelt werden.
Durch vielfältige Maßnahmen konnte die Artenvielfalt bei Wildbienen seit Beginn des Projekts verdoppelt werden. © Obst vom Bodensee
Nistkästen für Singvögel wurden als Biodiversitätsmaßnahme in den Anlagen ebenfalls  angebracht.
Nistkästen für Singvögel wurden als Biodiversitätsmaßnahme in den Anlagen ebenfalls angebracht. © Obst vom Bodensee
Über 14.000 Sträucher und Gehölze wurden gepflanzt, die den Insekten zusätzliche Nahrung bieten.
Über 14.000 Sträucher und Gehölze wurden gepflanzt, die den Insekten zusätzliche Nahrung bieten. © Obst vom Bodensee
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