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Rapsbestände kontrollieren

Kohltriebrüssler im Kommen

Der Schwarze Kohltriebrüssler gewinnt in Baden-Württemberg an Bedeutung. In den letzten Jahren sind durch diesen Rüsselkäfer teilweise erhebliche Schäden entstanden.

von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 20.10.2025
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Auch 2025 wurden wieder Schwarze Kohltriebrüssler gefangen, teilweise auch mehr als zehn Käfer pro Gelbschale (vorläufiger Bekämpfungsrichtwert). Der Zuflug sollte weiterhin beobachtet werden und beim Überschreiten des Bekämpfungsrichtwerts ein gezielter Insektizideinsatz erfolgen.

Der Schwarze Kohltriebrüssler (Ceutorhynchus picitarsis Gyll.) ist genau wie der Rapserdfloh ein „Kühlbrüter“. Der circa 3 Millimeter lange schwarze Rüsselkäfer fliegt im Herbst in die jungen Rapsbestände ein. Bei milden Temperaturen ist er den ganzen Winter über bis circa Ende März aktiv. Er legt Eier oft an der Oberseite der Blattstielbasis ab. Die Larven bohren sich von dort bis ins Herz der Rapspflanze und fressen im Vegetationspunkt bis ins Frühjahr hinein. Im Frühjahr ist dann die Haupttriebbildung gestört und es kommt zum Kümmerwuchs. Der Haupttrieb stirbt oft vollständig ab und es bilden sich mehrere Seitentriebe. Später in der Vegetation beginnen die buschartigen, seitentriebbildenden Rapspflanzen („Hexenbesen“) zu blühen und reifen dann nach langer Blüte ungleichmäßig ab.

Ab welcher Zahl an Schwarzen Kohltriebrüsslern wirtschaftliche Schäden auftreten, ist noch nicht abschließend untersucht. Als vorläufiger Bekämpfungsrichtwert kann jedoch eine Anzahl von zehn Käfern pro Gelbschale angenommen werden. Tritt zusätzlich noch der Rapserdfloh-Käfer auf, können die Käfer beider Arten zusammengezählt werden und es gilt der Bekämpfungsrichtwert von insgesamt 50 Käfern je drei Wochen.

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