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Umwelt- und Klimaschutz

Weniger Interesse

Umwelt- und Klimaschutz verlieren in der Einschätzung deutschen Bevölkerung weiter an Bedeutung.

von age erschienen am 02.12.2025
Erneuerbare Energien © Colourbox.com
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Umwelt- und Klimaschutz werden von der deutschen Bevölkerung zunehmend als nachrangig eingestuft. Als dringlicher empfinden viele Bürger die Herausforderungen im Gesundheits- und Bildungssektor, in der Wirtschaft, der öffentlichen Sicherheit und die Gefahren durch Kriege. Das zeigt eine im Sommer vorgestellte „Umweltbewusstseinsstudie“ des Umweltbundesamtes.

Laut der repräsentativen Umfrage unter 2500 Personen bewerten 54 Prozent der Befragten den Umwelt- und Klimaschutz als „sehr wichtig“. Das Thema genieße damit nach wie vor „hohen Stellenwert“ in der Bevölkerung, so das UBA. Nichtsdestotrotz lag der Wert 2022 noch bei 57 Prozent, 2020 sogar bei 65 Prozent. Auch das Ziel, die menschengemachte Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, verliert an Rückhalt. Nur noch 57 Prozent halten dieses Vorhaben für sehr wichtig und damit 5 Prozentpunkte weniger als noch 2022.

Auch blicken die Deutschen zunehmend pessimistisch auf die Erfolgsaussichten beim Klimaschutz. Lediglich ein knappes Drittel ist laut der Studie überzeugt, dass die Bundesrepublik die Folgen des Klimawandels bewältigen kann. Dies ist dem UBA zufolge der niedrigste Wert seit 2002.

Als Erklärung für die schwindende Bedeutung von Umwelt- und Klimaschutz verweist das UBA auf die „multiplen Krisen“ unserer Zeit. Die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, geopolitische Spannungen und stark gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise prägten zunehmend die gesellschaftliche Stimmung. Vor wenigen Jahren hätten hingegen noch Forderungen nach konsequenten Maßnahmen gegen den Klimawandel im Fokus der Öffentlichkeit gestanden. Seit 2023 hat sich der gesellschaftliche Diskurs laut der Behörde aber verändert. Klimapolitik werde zunehmend mit steigenden finanziellen Belastungen und sozialer Ungleichheit in Verbindung gebracht. Antidemokratische Tendenzen, repräsentiert durch die Wahlerfolge der AfD, zeigten, dass den Klimawandel zu leugnen oder Umweltschutz abzulehnen mehr und mehr Widerhall in der Bevölkerung finde.

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