Wachstum nicht um jeden Preis

Betriebliches Wachstum in der Milchviehhaltung rechnet sich zur Zeit häufig nicht. Darauf hat Tim Koesling von der Koesling-Anderson GmbH bei der diesjährigen Wintertagung der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hingewiesen. Hohe Quotenkosten machten vor allem große Wachstumsschritte meist unrentabel, rechnete der Unternehmensberater vor. Dagegen zahlten sich betriebliche Optimierungsmaßnahmen in aller Regel aus. So mache der Zukauf von Lieferrechten auch bei Quotenpreisen von 25 Cent/kg Sinn, wenn ein durch steigende Milchleistungen unterbelegter Stall durch zusätzliche Milchkühe wieder voll ausgelastet werde. Selbst bei Teilinvestitionen wie der Erweiterung eines bestehenden Stalls müsse mit spitzem Bleistift kalkuliert werden, ob sich die Ausgaben am Ende auch rechnen. „Lassen Sie sich vor einem Wachstumsschritt von einem Profi beraten“, empfiehlt Koesling.

Veröffentlicht am: Quelle DLG /
erschienen am 19.01.2009

Auf betriebliches Wachstum durch Kooperation setzt der Milchviehhalter Ulrich Westrup von der Westrup-Koch GbR aus dem niedersächsischen Bissendorf. Seit Mitte der neunziger Jahre sei der elterliche Betrieb sukzessive durch Mitgesellschafter erweitert worden, was eine erfolgsabhängige Entlohnung eingebrachter Erfolgsfaktoren wie Milchquote, Fläche, Arbeit oder Kapital erlaube. Diese Strategie ermögliche kostengünstiges Wachstum, was dann Einspareffekte durch Größe ermögliche. Ebenso wichtig seien aber die arbeitswirtschaftlichen Vorteile einer Kooperation, da die Arbeitseffizienz durch Rationalisierung erheblich gesteigert werde. Gleichzeitig könnten sich die einzelnen Gesellschafter viel stärker spezialisieren, als dies bei einem...

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