Was Klimawandel mit „Ortsschildern“ im Roggenerbgut zu tun hat
Um auf Reisen zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist, reicht meist ein Hinweisschild mit Ortsnamen aus. Ähnlich gehen Züchtungsforscher des Julius Kühn-Instituts (JKI) vor, um Roggensorten zu finden, die an Klimawandel und neue Schaderreger angepasst sind. Damit sie sich rascher im Erbgut des Roggens zurechtfinden, suchen sie nach Gen-Markern.
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Genmarker nennen die Fachleute Ortsschilder im Erbgut, die z. B. auf ein Krankheitsresistenz-Gen hinweisen. Gelingt der Nachweis der flankierenden Ortsschilder, so ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Gen-Ort selbst in der Nähe. Bisher waren nur wenige Gen-Orte auf der Roggenlandkarte bekannt. Durch einen Vergleich des Roggen-Erbguts mit dem des Reis ist es JKI-Forschern und ihren Partnern nun gelungen, zahlreiche weiße Flecken auf der Roggenkarte zu beseitigen. Sie fanden neue Gen-Marker und konnten sprichwörtlich neue Ortsschilder aufstellen. Die Originalveröffentlichung ist jetzt in der Fachzeitschrift Theoretical and Applied Genetics (siehe unten) erschienen. Schätze in den Genen nutzen Roggenanbau ist eine feste Größe in...