Ein Dorf im Zeichen der Hagebutte
Häga" als Verkaufsschlager
Anna Schneider gründete ein Start-up. Hatte sie einen Businessplan? Vermutlich nicht. Sie war Witwe, musste Geld verdienen und begann aus der Not heraus, die purpurroten Männlein zu verarbeiten, die im und um ihren Ort Auendorf, oberhalb von Bad Ditzenbach, still und stumm herumstanden Die Hagebutten. Eine Erfolgsgeschichte seit über 150 Jahren.
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Aus den Häga, wie auf Schwäbisch die fleischigen Blütenböden der Heckenrose heißen, die nach dem Verblühen übrig bleiben, machte Anna Schneider ihr Hägamark, wie viele andere Frauen in der Gegend auch. Die Hagebutten wuchsen gut auf der Alb; sie lieben Kalkgestein und die Hecken dienten vor der Flurbereinigung als Abgrenzung zwischen den Äckern. Anna Schneider zog mit Leiterwagen und ihren gefüllten Holzbottichen als Kleinunternehmerin von Haus zu Haus durch die Dörfer. Das war 1850. Anneliese Kraus, 64, hält das Schwarz-Weiß-Foto von Anna Schneiders Tochter in der Hand. Sie ist ihre Ur-Oma. Auch die stieg ins Häga-Geschäft ein. Vor ihr stehen zwei Bottiche Hägamark, sie trägt eine Schürze. Vielleicht wurde das Foto auf dem Ulmer Markt...
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