Wuchtig und spitz

Spitzkraut von den Fildern gibt es seit Hunderten von Jahren. Während sich frisches Kraut flott verkauft, könnte die Nachfrage nach dem haltbaren Sauerkraut besser sein. Eine Handvoll Agrar-Unternehmer will die Vermarktung insgesamt verbessern. Dazu haben sie sich zur Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Filder (BEF) zusammengefunden.

Veröffentlicht am: von Donat Singler
erschienen am 11.11.2017

erschienen in BWagrar 45/2017

Frisch geschnitten: Walter Schumacher mit dem rasiermesserscharfen Krautmesser in der rechten Hand und zwei Spitzkrautköpfen.Singler (Seiten 6, 7, 8)

Ratsch. Mit einem Schlag trennt Walter Schumacher den Krautkopf vom Unterteil der Pflanze. Dann entfernt er die abstehenden Blätter. Nach wenigen Handgriffen ist die Arbeit erledigt. Der Landwirt bückt sich ein zweites Mal und – ratsch – ein zweiter Kopf wurde mit dem scharfen Krautmesser glatt vom Rest der Pflanze geschnitten. Dann die äußeren Blätter entfernt und der Gemüsebauer hält zwei verkaufsfertig hergerichtete Spitzkrautköpfe für den Fotografen ins Bild. Filderspitzkraut wird von Hand geerntet und verarbeitet. Schon immer. Das ist aufwendig. Maschinen kommen für die Ernte nicht infrage, weil die Gefahr von Beschädigungen der empfindlichen Kohlart zu hoch ist. Auch in der Kulturführung ist das traditionelle Gemüse anspruchsvoll....

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