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Landesbraugerstenwettbewerb

Sechs Gewinner

Beim Landesbraugerstenwettbewerb 2025 in Baden-Württemberg wurden sechs Betriebe ausgezeichnet. Die Auszeichnungen wurden bei der Landesbraugerstentagung am 9. Dezember in Tauberbischofsheim-Distelhausen vergeben.

von Donat Singler Quelle BWagrar erschienen am 09.12.2025
Die anwendenden Preisträger (mit Bier), Veranstalter und Unterstützer der Landesbraugerstentagung in der Distelhäuser Brauerei in Tauberbischofsheim-Distelhausen. © Donat Singler
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Vergeben wurden sechs Platzierungen mit einem ersten, zwei zweiten und drei dritten Plätzen. Die drei dritten Plätze teilen sich Johannes Opferkuch mit der Sorte Lexy aus dem Einzugsgebiet des Landwirtschaftsamts Heidenheim, Lothar Schwarz mit Amidala aus Heilbronn sowie die Wilhelm und Jonas Ulshöfer GbR ebenfalls mit Amidala aus Bad Mergentheim. Die beiden zweiten Plätze errangen Matthias Lutz aus Heilbronn und der Jakobshof aus Bad Mergentheim, beide mit der Sorte Amidala. Den ersten Platz sicherte sich Walter Ziegler mit der Sorte Lexy aus Göppingen.

„Braugersten-Social-Media-Mann“

Die Veranstaltung in der Distelhäuser Brauerei war gut besucht. Manch ein Gast war überrascht vom großen Interesse. Vor der Bühne in der Alten Füllerei hatten sich gut 100 Gäste aus Landwirtschaft, staatlicher und privater Beratung, Pflanzenzüchtung, Agrarhandel, Malz- und Brauwirtschaft eingefunden. Die Region ist bekannt für den immer noch starken Braugerstenanbau. Die Begrüßung hatte mit Karl Endriß der stellvertretende Vorsitzende der Landesbraugerstenstelle übernommen. Moderiert wurde die Tagung von Magnus Häußler, den Endriß als „unser Braugersten-Social-Media-Mann“ angekündigt hatte.

Zweifelhafte Qualität verarbeiten

Wie der Fachberater der Landesbraugerstenstelle, Karl-Otto Sprinzing, berichtete, war der Sommergerstenanbau zur Ernte 2025 in Baden-Württemberg um gut 5 Prozent auf 52.500 Hektar gefallen. Von dieser Fläche wurden rund 280.000 Tonnen Sommergerste gedroschen. Daraus wurden geschätzt rund 170.000 bis 180.000 Tonnen Braugerste gewonnen. Die Mälzereien im Land können bis zu 150.000 Tonnen Braugerste zu Malz verarbeiten. Die wichtigsten Sorten waren Amidala, Lexy, LG Caruso, Leandra, RGT Planet und Sting.

Die Ernte musste regenbedingt vom 20. Juli bis zum 5. August pausieren. Was vor dem Regen gedroschen wurde, brachte überdurchschnittliche Erträge und gute Qualitäten; unter dem Regen hatte die Gerste gelitten, es folgten teils verdeckter Auswuchs, teils offener Auswuchs. In der Folge leidet die Keimfähigkeit. Diese Ware sollte Sprinzings Worten zufolge umgehend verarbeitet werden, weil die Qualität weiter sinkt.

Angespannte Marktlage

Die Marktlage der Braugerste ist angespannt. Die entscheidende Ursache: Der weltweit sinkende Alkoholkonsum, der auch das Bier betrifft. Allein der deutsche Bierabsatz verlor in diesem Jahr 7 Prozent. Deshalb wird international und national weniger Malz und damit weniger Braugerste benötigt. Wegen der weltweit in Menge und Qualität guten Getreideernte 2025 sind allerdings alle Getreidepreise gefallen. Das wiederum könnte den Braugerstenanbau stützen, denn die Frucht gilt als genügsam und unkompliziert. Deshalb könnte der Anbau 2026 in Baden-Württemberg auf dem bisherigen Sommergerstenareal zwischen 52.000 und 53.000 Hektar bleiben.

Auch Fachleute wie der Hamburger Gerstenvermarkter Dr. Alexander Rosenberger geben sich vorsichtig bei der Beurteilung der Marktlage. Eine echte Trendwende macht auch er nicht aus, wie er in Distelhausen erläuterte. Mehr dazu in der BWagrar-Weihnachtsausgabe 51/52-2025, die am 20. Dezember erscheint.   

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