Ein Kombipaket beugt Fruchtfäulen vor

In den letzten Wochen vor der Ernte können Monilia-Fruchtfäulen noch zu hohen Ernteverlusten bei anfälligen Pflaumen- und Zwetschgensorten führen. Dies ist verstärkt bei feuchter Witterung der Fall. Zwei, drei Fungizidmaßnahmen in einwöchigem Abstand vor der Ernte sind entscheidend, um Ausfälle durch einen Moniliabefall zu minimieren. Das belegen mehrjährige Versuchsergebnisse am Landratsamt Karlsruhe.

Veröffentlicht am: von Gerhard Steinecke, LRA Karlsruhe
erschienen am 07.07.2018

erschienen in BWagrar 27/2018

Fruchtmumien vom Vorjahr zur Zwetschgenblüte: Der darin überdauernde Monilia-Pilz schleudert massenhaft Sporen aus und leistet neuem Befall Vorschub.Steinecke

Pflanzenschutzmaßnahmen allein reichen aber nicht aus. In der Integrierten Produktion (IP) werden daher noch weitere, überwiegend vorbeugende Maßnahmen vorgenommen, um Infektionen durch Fruchtfäule-Pilze zu vermeiden. Neben dem sachgerechten Schnitt zu einer luftdurchlässigen Baumkrone gehört das Entfernen von Fruchtmumien (Bestandshygiene) mit zu den wichtigsten Maßnahmen. Keinesfalls dürfen sich zur Blüte noch Fruchtmumien vom Vorjahr in den Bäumen befinden. In diesen überdauert der Monilia-Pilz und kann so seinen Entwicklungszyklus fortsetzen, indem er massenhaft Sporen ausschleudert, die die benachbarten Blüten sehr leicht infizieren können. Zunächst tritt der Befall wenig sichtbar in Erscheinung. Nur an einzelnen, meist kleinen und...

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