Braunvieh-Fresserkälber besser als ihr Ruf

Braunviehkälber gelten nicht gerade als prädestiniert für die Rindermast. Ihre Tränke- und Futteraufnahme gilt als niedriger. Zudem seien die Kälber krankheitsanfälliger als beispielsweise Fleckviehkälber. Wie es tatsächlich um die täglichen Zunahmen der braunen Mastkälber bestellt ist, sollte ein Versuch an der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (Lfl) in Grub erklären — mit überraschenden Ergebnissen.

Veröffentlicht am: von Dr. Thomas Ettle, unter Mitarbeit von Anton Obermaier, beide LfL Bayern, Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, Grub, sowie Anton Deutinger, LfL Bayern, Versuchsstation Karolinenfeld
erschienen am 25.04.2020

erschienen in BWagrar 17/2020

Die Braunviehkälber erreichten in dem Versuch Zunahmen von circa 1200 g pro Tier und Tag. Die getesteten Fleckviehkälber nahmen im Schnitt 1300 g pro Tier und Tag zuEttle

In Bayern steht in der Rindermast die Mast von männlichen Fleckviehrindern im Vordergrund. Wegen der relativ großen Bedeutung der Rasse Braunvieh in der Milchviehhaltung stehen neben Fleckviehkälbern auch männliche Braunviehkälber für die Mast zur Verfügung. Vergleichende Untersuchungen zur Wachstumsleistung und zur Intensität in der Fresseraufzucht waren bisher nicht verfügbar. Deshalb wurde an der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Grub ein Fütterungsversuch initiiert, in dem die Energie- und Nährstoffversorgung in der Aufzucht von Fleckvieh- und Braunvieh-Fresserkälbern über unterschiedliche Einsatzmengen an Milchaustauschern (MAT) variiert wurden. Der Fütterungsversuch wurde an der Versuchsstation Karolinenfeld der...

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