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Markt & Handel

NL: 16-Wochen-Frist für Freilandeier verlängern

Die Niederlande machten auf dem Brüsseler Agrarratstreffen am 21. Februar 2022 den Vorstoß, die gegenwärtig zulässige Vermarktungsfrist von 16 Wochen für Freilandeier nach Anordnung einer Stallpflicht aufgrund der Geflügelpest zu verlängern.

Veröffentlicht am
Iske
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Rückendeckung erhielt die Niederlande unter anderem von Bulgarien, Dänemark, Italien und Österreich, während Deutschland sich dieser an die EU-Kommission gerichteten Forderung nicht anschloss.

16-Wochenfrist bei Geflügelpest nicht verhältnismäßig

Wie die Niederlande in dem von ihnen vorgelegten Papier betonen, stellt sich für die betroffenen Legehennenhalter zunehmend die Frage, wie lange sich das Konzept der Freilandhaltung angesichts der immer wieder auftretenden Vogelgrippe überhaupt noch lohnt. Aktuell drohe vielen Betrieben ein Überschreiten der 16-Wochenfrist. Dann dürften diese ihre Eier nur noch unter der Bezeichnung „aus Bodenhaltung“ vermarkten und damit zu niedrigeren Preisen. Die Kommission wird aufgefordert, „die notwendigen Schritte" zu unternehmen, um die Situation zufriedenstellend zu lösen.

Umstellung von Freiland auf Bodenhaltung droht

Die 16-Wochen-Labelfrist für Freilandeier sollte nach Ansicht der Niederlande in Zukunft so lange außer Kraft gesetzt werden, bis eine Risikoanalyse ergibt, dass die Stallhaltungspflicht aufgehoben werden kann. Landwirtschaftsminister Henk Staghouwer berichtete, dass in seinem Land aktuell viele Erzeuger Gefahr liefen, die Freilandhaltung aufgeben zu müssen und wieder auf die Bodenhaltung umzusteigen. Die derzeitige Lage aufgrund der Vogelgrippe bezeichnete er als „Ausnahmesituation“.

Fristverlängerung bei Revision der Vermarktungsnormen

EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski erklärte indes, dass er sich der verheerenden Folgen, mit denen sich der Geflügelsektor in den betroffenen Mitgliedstaaten vor allem bezüglich der Freilandhaltung konfrontiert sehe, durchaus bewusst sei. Es sei allerdings nicht möglich, die Vorschrift sofort aufzuheben. Diese könne aber im Rahmen der laufenden Revision der Vermarktungsnormen geprüft werden, so der Brüsseler Agrarchef.

Entwicklung von Impfstoff gegen die Geflügelpest

Darüber hinaus drängte Staghouwer ebenso wie Agrarratspräsident Julien Denormandie auf die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI). Der Pariser Ressortchef wies darauf hin, dass das Vogelgrippevirus die Geflügelhalter zunehmend wirtschaftlich belaste. Die Anzahl an Ausbrüchen habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. 

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