Hochkonjunktur an Ostern
In den Eierpackstellen erbringen alle Beteiligten zum Osterfest Höchstleistungen. Insbesondere Eier für die Verarbeitung, wozu auch die Färbereien zählen, sind bereits jetzt sehr lebhaft nachgefragt.
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Laut Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen ist die Versorgung mit Eiern trotz großer Herausforderungen gesichert.
Auf Ladenstufe rechnet man in den kommenden Tagen mit einem deutlichen Anstieg der Nachfrage.
Durch den Krieg in der Ukraine und die anhaltende Coronapandemie steht die gesamte Eierbranche derzeit vor großen Herausforderungen, berichtet die LWK Niedersachsen.
Leerstand in den Ställen befürchtet
Da Legehennenhaltende häufig nahezu den vollständigen Futtermittelbedarf ihrer Tiere zukaufen, sind sie besonders stark von den Preissteigerungen betroffen.
Die Kosten für ein Legehennen-Alleinfutter stiegen im Raum Weser-Ems Ende März um 46 % auf fast 50 Euro/Dezitonne im Vorjahresvergleich an.
Zusätzlich belasten die noch stärker gestiegenen Energiekosten die Rentabilität. Die Eierpreise am Spotmarkt (Bodenhaltung, Klasse M) stiegen im Vergleich dazu allerdings nur um 25 %. Marktbeteiligte befürchten für die kommenden Monate aufgrund des Ungleichgewichts bei Kosten und Erlösen einen vermehrten Leerstand in den Ställen. Das würde in der Konsequenz eine geringere Eierproduktion bedeuten.
Für das diesjährige Osterfest wird allerdings mit keinen großen Engpässen gerechnet.
Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs
Eier sind ohnehin ein sehr beliebtes Nahrungsmittel der Deutschen, was der in den vergangenen Jahren gestiegene Pro-Kopf-Verbrauch belegt: Waren es im Jahr 2017 noch 230 Eier, sind es ersten Schätzungen zufolge im Jahr 2021 rund 238 Eier pro Bundesbürger.
Der Höhepunkt lag im Jahr 2020 mit 242 Eiern. Durch eine Ausweitung der Produktion stieg der Selbstversorgungsgrad mit Eiern im Jahr 2021 auf 73,1%. Das waren 2,2 % mehr als im Vorjahr. Deutschland bleibt damit allerdings auf umfangreiche Importe angewiesen.
Der Anteil der in Deutschland ökologisch gehaltenen Legehennen hat sich im vergangenen Jahr um 0,9 % auf 12,9 % vergrößert. Das war die größte Wachstumsrate unter allen Haltungsformen.