Ukraine Krieg lässt Nahrungsmittelpreise steigen
Die Verbraucher in Deutschland müssen für Nahrungsmittel immer tiefer in die Tasche greifen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am mitteilte, lagen die Preise für Lebensmittel im April durchschnittlich um 8,6 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.
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Der Preisauftrieb hat sich im April 2022 mit +8,6 % zum Vorjahresmonat deutlich verstärkt. Im März 2022 lag er gerade noch bei +6,2 %. Bereits im März 2022 war die Inflationsrate sprunghaft auf 7,3 % gestiegen, insbesondere infolge der Preisentwicklung der Energieprodukte. Auffallend sind im April 2022 die überdurchschnittlichen Preissteigerungen bei den Nahrungsmitteln. Hier werden zunehmend die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sichtbar.
Preiserhöhungen für alle Nahrungsmittelgruppen
Erheblich teurer wurden Speisefette und Speiseöle (+27,3 %), Fleisch und Fleischwaren (+11,8 %), ebenso Molkereiprodukte und Eier (+9,4 %) sowie frisches Gemüse (+9,3 %). Im Vergleich zum März 2022 stieg der Verbraucherpreisindex im April 2022 um 0,8 %. Neben den saisonbedingt gestiegenen Preisen für Pauschalreisen (+17,6 %) zogen insbesondere die Preise für Nahrungsmittel mit +3,6 % spürbar an. Dabei mussten die Verbraucher vor allem für Speisefette und Speiseöle (+10,2 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+7,1 %) mehr bezahlen.
Inflationsrate ohne Energie deutlich niedriger
Im April 2022 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +4,3 %. Wie stark aktuell zudem die Nahrungsmittelpreise Einfluss auf die Gesamtteuerungsrate nehmen, zeigt sich an der Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Energie und Nahrungsmittel: Sie lag bei +3,8 % und damit nur etwa halb so hoch wie die Gesamtinflationsrate.