„Das macht am Kassamarkt keiner mit”

Es bleibt nur schwer vorhersehbar, wie sich die Preise zur Ernte 2022 entwickeln werden. Lange Zeit konnten sich die Erzeugerpreise für prompte Partien aufgrund der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und auch die Vorkontraktpreise wegen der knappen Versorgungsaussichten und der gleichzeitig ungünstigen Vegetationsentwicklungen auf hohem Niveau halten. Die Preisbewegungen für Partien ex Ernte konnten sich sogar gegen die Schwäche alterntiger Ware widersetzen. Aber damit könnte es jetzt vorbei sein.

Veröffentlicht am: erschienen am 18.06.2022

erschienen in BWagrar 24/2022

Im Getreidemarkt steckt viel Spekulation. Deutliche Preisrücknahmen in den Kursen ab Mitte Mai haben noch einige Erzeuger zum Abschluss von Vorkontrakten bewegt.Johannes Essmann

Mit dem Regen in der ersten Junidekade haben sich die Bedingungen auf den Feldern verbessert und den Landwirten die Sorge um Ertragsausfälle genommen. Die Spekulationen um umfangreichere Lieferungen aus der Ukraine führen indes zu sehr starken Schwankungen, gerade unlängst reagierte Paris auf die Aussicht, dass Lieferungen per Schiff ab Sommer nun wohl doch nicht möglich sein werden, mit knapp 20 Euro je Tonne (Euro/t) Auftrieb, nachdem in den 14 Tagen zuvor 44 Euro/t verloren worden waren. Auch in den kommenden Wochen dürfte die unsichere Versorgungslage in der Schwarzmeerregion anhaltend kräftige Kursbewegungen hervorrufen. Unsicherheit vor der Ernte So stark schwanken die Preise am Kassamarkt allerdings nicht, obgleich es auch hier zu...

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