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Mitgliederversammlung BVEi

Schwierige Zeiten für Eierzeuger

Am 29. September 2022 fand in Wolfsburg die Mitgliederversammlung des Bundesverband Ei e. V. statt. Zentrales Thema war auch hier der Krieg in der Ukraine, dessen Auswirkungen die Eierbranche vor große Herausforderungen stellt.

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Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundeverband Ei e. V. steht mit seiner Branche vor großen Herausforderungen. "Aber auch das schaffen wir", betonte er anlässlich der Mitgliederversammlung des BV Ei am 29. September 2022.
Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundeverband Ei e. V. steht mit seiner Branche vor großen Herausforderungen. "Aber auch das schaffen wir", betonte er anlässlich der Mitgliederversammlung des BV Ei am 29. September 2022.ZDG
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"Das Ei ist ein Wahnsinns-Produkt", betonte Henner Schönecke in seiner Begrüßungsrede anlässlich der Mitgliederversammlung des BVEi in Wolfsburg am 29. September 2022. Es beinhalte neben einem hohen Proteingehalt auch alle wichtigen Vitamine und viele Mineralstoffe. "Es ist das einzige Lebensmittel", so sagte er weiter, "das so wie es vom Tier kommt, auch beim Verbraucher landet." Doch auch die Branche, die hinter dem Ei steht, könne sich sehen lassen. "Wir in Deutschland sind Weltspitze in Sachen Tierwohl. Wir waren die ersten, die Milliarden in Tierschutz und Tierwohl gesteckt haben." Auch das letzte negative Thema in der Geflügelhaltung haben die Deutschen als erste beendet – das Kükentöten. "Wir haben viel getan, aber wir sagen es nicht", stellte Schönecke fest.

Deutsche Eier europaweit am teuersten

Doch nun stehe die Branche vor großen Herausforderungen. Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Knappheit von Gas und Futtermitteln lassen alles, was bisher auf den Weg gebracht worden ist, kippen. Inzwischen, so berichtete Der BVEi-Vorsitzende weiter, seien die deutschen Eier mit Abstand die teuersten in Europa. Die Produktionskosten lägen mindestens 20 % höher als im Rest der EU. Für ein Bio-Ei müsse man heute rund 80 Cent bezahlen. "Mit diesen Preisen haben wir keine Chance mehr. Der Kunde kauft es nicht", stellte Schönecke klar. Wieder müsse sich die Branche uns anpassen. "Aber auch das schaffen wir", war sich Schönecke sicher.

Vorbereitung auf den Ernstfall fehlt

Auch ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke blickte mit Sorge in die Zukunft. Zwar sei die Branche laut Energiesicherungsgesetz wichtig, weil sie in die Kategorie "Herstellung lebenserforderlicher Güter" falle und somit mit Gas beliefert werden müsse. "Aber was passiert, wenn wir 20 % weniger bekommen würden? Wir haben lange Wertschöpfungsketten, die dann nicht mehr arbeitsfähig wären", fragte Ripke. Hier vermisst er den Dialog mit der Politik. Eine gezielte Vorbereitung auf den Ernstfall gäbe es nicht. Das sei verantwortungslos, sagte er.

Weitere zentrale Themen, die zur Mitgliederversammlung des BVEi diskutiert wurden, waren der Umgang mit der Vogelgrippe und die Geschlechtsbestimmung im Brutei. Daneben berichteten die Fachbeiräte der Junghennenaufzucht, der Legehennenhaltung, der Packstellen und des Eierhandels und der Eierbehandlung von den aktuellen Entwicklungen auf ihren Gebieten. Abgerundet wurde das Programm durch Vorträge über Branchenkommunikation, nachhaltige, regionale Fütterung und die aktuelle Lage am Eiermarkt.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Mitgliederversammlung des BVEi lesen Sie demnächst im Digital-Abonnement der DGS und in der Novemberausgabe des Printmagazins.

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