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Preisentwicklung für Erzeuger

Preissteigerung bei Erzeugern gebremst

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Oktober 2022 um 34,5 % höher als im Oktober 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurde der Preisauftrieb auf Erzeugerebene damit gebremst. 

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1599686sv/Shutterstock
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Im August und September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat jeweils bei +45,8 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat September 2022 sanken die Erzeugerpreise im Oktober 2022 um 4,2 %. Dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vormonat seit Mai 2020 (-0,4 % gegenüber April 2020).

Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil der Energiepreise am Gesamtindex in Kombination mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Zudem stiegen, teilweise infolge der Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für andere Güter deutlich an. Auch für den Rückgang des Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vormonat ist die Entwicklung der Energiepreise hauptverantwortlich. 

Energiepreise im Vorjahresvergleich um knapp 86 % gestiegen

Die Energiepreise waren im Oktober 2022 im Durchschnitt 85,6 % höher als im Vorjahresmonat. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung, gefolgt von denen für elektrischen Strom.

Gegenüber dem Vormonat September sanken die Energiepreise im Durchschnitt um 10,4 %, hauptsächlich verursacht durch den Rückgang der Preise für elektrischen Strom sowie für Erdgas in der Verteilung. Strom kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet 90,3 % mehr als im Oktober 2021.

Erdgas- und Mineralölpreise ebenfalls höher

Erdgas in der Verteilung kostete 125,6 % mehr als im Oktober 2021. Industrieabnehmer zahlten dafür 151,2 % mehr als ein Jahr zuvor. Für Handel und Gewerbe erhöhten sich die Preise um 119,2 %, für Wiederverkäufer um 117,7 %. Für Kraftwerke war Erdgas  110,2 % teurer. Gegenüber dem Vormonat September 2022 wurde Erdgas über alle Abnehmergruppen hinweg 9,0 % billiger, vor allem bedingt durch die Preisrückgänge für Abnehmer größerer Mengen. Mineralölerzeugnisse waren 34,6 % teurer als im Oktober 2021, gegenüber September 2022 stiegen die Preise um 2,6 %. Leichtes Heizöl kostete 76,2 % mehr als ein Jahr zuvor, Kraftstoffe 30,8 % mehr.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im Oktober 2022 um 13,7 % höher als im Oktober 2021 (+0,4 % gegenüber September 2022). 

Hohe Preissteigerungen bei Vorleistungsgütern

Vorleistungsgüterwaren im Oktober 2022 um 15,9 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber September 2022 stiegen diese Preise leicht um 0,1 %. Chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 32,8 %. Besonders hoch waren die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen mit +113,1 %. Das für die Düngemittelherstellung wichtige Vorprodukt Ammoniak kostete 182,3 % mehr als im Oktober 2021.

Investitionsgüter kosteten 7,8 % mehr als im Vorjahr. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Investitionsgüter gegenüber Oktober 2021 hatten die Preissteigerungen für Maschinen mit einem Plus von 9,5 %, gefolgt von denen für Kraftwagen und Kraftwagenteile (+5,6 %). Besonders stark stiegen die Preise unter anderem für Turbinen (+20,0 %) und Ventilatoren (+17,9 %).

Die vollständige Analyse der aktuellen Entwicklung für Erzeugerpreise finden Sie HIER:

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