Landwirtschaftliche Biogasanlagen: Start des Verbundvorhabens „BIOKRAFT“
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) startet in Kooperation mit dem Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie und dem Fachverband Biogas e.V. das Verbundvorhaben „BIOKRAFT: Leitfaden sowie eine Online-Anwendung zur Produktion und Bereitstellung erneuerbarer Kraftstoffe als Geschäftsfeld für landwirtschaftliche Biogasanlagen“.
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Immer mehr landwirtschaftliche Biogasanlagen fallen aus der staatlichen Förderung. Die Betreiberinnen und Betreiber benötigen eine langfristige Perspektive zum Weiterbetrieb dieser Anlagen. Die Erzeugung von Biomethan als regenerativer Kraftstoff ist eine mögliche und gesellschaftlich wünschenswerte Zukunftsoption. Im Vergleich zur Verbrennung fossiler Kraftstoffe sind die Emissionen an Kohlendioxid und Luftschadstoffen gering. Zudem kann kurzfristig umgestiegen werden: Die Verteilinfrastruktur für den Kraftstoff und die Motoren sind bereits vorhanden. Biomethan kann damit einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten.
Das Projekt, welches aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) gefördert ist, wird eine Informationslücke für die Kraftstoffbereitstellung aus Biomethan schließen, indem Ergebnisse aus Praxisprojekten in übertragbare Erkenntnisse für Biogasanlagenbetreiberinnen und -betreiber und beratende Einrichtungen übersetzt werden. Dafür werden die technischen Bedingungen, die rechtlichen Grundlagen sowie die Anforderung an das Anlagenmanagement und die Vermarktung erfasst. Auf der Basis der gesammelten Daten wird ein technisch-ökonomisches Modell entwickelt und in Form einer Web-Anwendung zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse werden darüber hinaus in einem Leitfaden veröffentlicht.
Die Erschließung von Post-EEG-Geschäftsfeldern ist Grundvoraussetzung dafür, dass Anlagenbetreibende und Beratende Entscheidungen über einen möglichen Weiterbetrieb treffen und Verbände sowie Politik bestehende Hemmnisse erkennen und ggf. abbauen können.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der KTBL-Projektseite.