Angespannte Lage am britischen Eier-Markt
Die britische Eierwirtschaft befürchtet für die nächsten Monate eine angespannte Lage am Eier-Markt. Eier könnten dann in den britischen Supermärkten zunehmend knapp werden.
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Seit über einem Jahr warnen Eiererzeuger vor drohenden Eier-Engpässen in den Supermärkten. Viele Eiererzeuger hatten aufgrund der Energiekrise ihre Produktion heruntergefahren. Die geringen Margen machen die Eierproduktion für die Erzeuger zunehmend unrentabel. Hinzu kamen große Tierverluste aufgrund vieler Geflügelpest-Ausbrüche in Großbritannien.
Der Wot A Pullet Geschäftsführer (größte Jungehennenaufzucht in Großbritannien), Matthew Green, teilte mit, dass das Unternehmen wieder ein Wachstum bei den Bestellungen für Junghennen verzeichne, aber dieser Trend werde sich erst im Herbst wieder eine ausreichende Anzahl an Eiern in den Supermarktregalen sicherstellen. „In der Zwischenzeit scheint es sehr wahrscheinlich, dass es irgendwann zu einer Krise im Einzelhandel aufgrund von Eier-Knappheit kommen wird. “, so Green.
Sorge wegen möglicher Eier-Importe
„Wenn Einzelhändler gezwungen sind, Eier zu importieren, und dies zur neuen Norm wird, wird dies schwerwiegende Folgen für die britische Eierbranche haben. Der Wert des Lion Code und die Loyalität der Verbraucher zu Eiern aus eigener Produktion könnten dauerhaft untergraben werden. Je länger der Mangel an Eiern aus Großbritannien anhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Eier-Importen. Es obliegt daher allen Parteien, eine offene Diskussion über die Auswirkungen des Wachstums von Eierimporten zu führen.“
Eierproduktion unterliegt starken Schwankungen
Green fügte hinzu, dass mit großen Veränderungen in der Arbeitsweise des Sektors Schwankungen von Überangebot und Knappheit anhalten werden: „Eines der ständigen Probleme, mit denen der Sektor konfrontiert ist, besteht darin, dass Schwankungen in der Größe der britischen Legehennenherde Schwankungen bei den Erträgen verursachen. Das mache eine mittelfristige Planung und langfristige Investitionsprojektionen unglaublich schwierig.
Hinzu den letzten Jahren hätten sich die Risiken für die Legehennenbetriebe aufgrund der grassierenden Geflügelpest vervielfacht. Immer weniger Betriebe investierten in einen Produktionsausbau. Diese Entwicklung zeige sich besonders deutlich im drastischen Rückgang an gestellten Bauanträge aus diesem Sektor. Noch nie seien so wenig Bauanträge für Geflügelställe gestellt worden, wie im letzten Jahr.