Stinzenpflanzen historische Zwiebelblumen in freier Natur
Einst edel und rar, heute verwildert
Einst galten Stinzenpflanzen als botanische Kostbarkeiten, heute sind sie verwildert und zeugen von einer alten Gartenkultur. Stinzenpflanzen sind Agriophyten. Das sind Pflanzen, die ursprünglich von Menschen an einem Ort gepflanzt wurden, wo sie mit der Zeit verwilderten. Es handelt sich dabei um Frühlingsblüher, die ab dem 16. Jahrhundert auf Landsitzen, um Schlösser und Landhäuser herum gepflanzt wurden. Typische Arten sind Schneeglöckchen, Narzisse und Blaustern.
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Die Bezeichnung Stinzenpflanzen hat sich für alte Verwilderungen von Zwiebel-, Rhizom- und Knollengewächsen eingebürgert. Sie ist hergeleitet von dem friesischen Wort „Stins" für Burg, Landhaus oder Steinhaus. Klöster, Kirchen und Schlösser wurden aus Stein gebaut. Da früher nur bedeutende Gebäude aus Stein gebaut wurden, hatten auch nur deren wohlhabende Bewohner Zugang zu importierten Pflanzen. Sie ließen Wildblumen aus dem Mittelmeerraum auf ihren Anwesen pflanzen. Das steigerte ihr Ansehen. Heute ist von vielen dieser Gebäude keine Bausubstanz mehr erhalten, aber die Stinzenpflanzen blühen dort immer noch. Jedes Jahr im Frühling verweisen sie auf Wiesen, unter Gehölzen oder im Gestrüpp darauf, dass sich dort vor langer Zeit ein...
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