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Außenhandelsstatistik Fleisch

Deutsche Fleischexporte sinken: Konstante Zahlen beim Geflügelfleisch

Destatis hat neue Zahlen zu den Fleischexporten und -importen Deutschlands veröffentlicht, die in den letzten Jahren erheblich gesunken sind. Beim Geflügelfleisch zeigt sich teilweise ein anderer Trend.
Veröffentlicht am
Exporte von Fleisch und Fleischwaren in tausend Tonnen.
Exporte von Fleisch und Fleischwaren in tausend Tonnen.Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023
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Fleischexport sinkt – Geflügelfleischexporte bleiben relativ konstant

Deutschland exportiert immer weniger Fleisch. Im Jahr 2022 wurden hierzulande knapp 2,9 Millionen Tonnen Fleisch und Fleischwaren ausgeführt – der Großteil davon in andere Staaten der Europäischen Union (EU). Das entspricht einem Rückgang von 6,9 % gegenüber dem Vorjahr. In den vergangen fünf Jahren gingen die Fleischexporte um 19,3 % zurück. 2017 wurden noch knapp 3,6 Millionen Tonnen Fleisch aus Deutschland exportiert.

  • Insbesondere Schweinefleisch, das 2022 mit knapp 1,5 Millionen Tonnen gut die Hälfte (50,5 %) der deutschen Fleischexporte ausmachte, wurde in den vergangenen fünf Jahren deutlich weniger ausgeführt: So sank die Menge des exportierten Schweinefleisches von 2017 bis 2022 um gut ein Fünftel (-20,4 %).
  • Die Exporte von Rindfleisch gingen im selben Zeitraum um 11,4 % auf gut 254 000 Tonnen zurück.
  • Die Menge des ausgeführten Geflügelfleisches blieb hingegen relativ konstant (-0,2 %) und lag zuletzt bei knapp 481 500 Tonnen.

Ein Grund für die rückläufigen Fleischexporte dürften Einfuhrbeschränkungen in Abnehmerländern wie China sein. Sind 2017 noch 9,7 % aller Fleischexporte nach China gegangen, waren es 2022 nur noch 0,1 %.

Fleischimporte nehmen ab - Geflügelfleischimporte nur leicht gesunken

Beim Import von Fleisch zeigt sich eine ähnliche Entwicklung: Im Jahr 2022 wurden in Deutschland gut 2,0 Millionen Tonnen Fleisch – vornehmlich aus dem EU-Ausland – eingeführt. Das waren 4,5 % weniger als im Vorjahr.

In den vergangenen fünf Jahren ging der Fleischimport um 15,9 % zurück. 2017 wurden hierzulande noch gut 2,4 Millionen Tonnen Fleisch eingeführt.

  • Auch hier zeigt sich ein deutlicher Rückgang bei der Menge des importierten Schweinefleisches: Diese nahm von 2017 bis 2022 um ein knapp ein Viertel (-23,4 %) ab.
  • Die Importe von Rindfleisch gingen im gleichen Zeitraum um 12,0 % auf knapp 324.200 Tonnen zurück.
  • Die Importmengen von Geflügelfleisch sanken weniger stark – von knapp 693 600 Tonnen im Jahr 2017 auf rund 657 600 Tonnen im Jahr 2022 (-5,2 %).

Fleischproduktion deutlich zurückgegangen – Geflügelfleischerzeugung leicht gestiegen

Auch die Fleischerzeugung in Deutschland ist rückläufig. Im Jahr 2022 produzierten die gewerblichen Schlachtunternehmen hierzulande nach vorläufigen Ergebnissen rund 7,0 Millionen Tonnen Fleisch – ein Rückgang von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr.

  • Insbesondere Schweinefleisch wird weniger produziert: Die Menge des erzeugten Schweinefleisches sank von 2017 bis 2022 um 18,5 % auf knapp 4,5 Millionen Tonnen.
  • Die Rindfleischproduktion ging im selben Zeitraum ebenfalls zurück (-12,8 %). 16 % weniger Fleischimporte in den vergangenen fünf Jahren.
  • Die Menge des erzeugten Geflügelfleisches nahm im Jahr 2022 gegenüber 2017 hingegen leicht zu – um 1,8 % auf gut 1,5 Millionen Tonnen.

Preise für Fleisch und Fleischwaren überdurchschnittlich gestiegen – Geflügelfleischpreis steigt am stärksten

Wie die Preise für viele andere Nahrungsmitteln sind auch die Fleischpreise im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gestiegen. So mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2022 für Fleisch und Fleischwaren 14,5 % mehr zahlen als noch ein Jahr zuvor.

  • Geflügelfleisch verteuerte sich unter den Fleischsorten mit 22,9 % am stärksten.
  • Rind- und Kalbfleisch kostete 19,2 % mehr.
  • Schweinefleisch war 16,7 % teurer.

Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 6,9 %, die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 13,4 %.

Fleischkonsum in Deutschland rückläufig

In Deutschland wurde zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2021 bei 55,0 Kilogramm. Das entspricht einem Rückgang von 12,4 % gegenüber dem Jahr 2011. Damals wurden hierzulande 62,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt.

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