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Lieferketten optimieren

HSNR entwickelt KI-System für die Fleischverarbeitung

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) entwickelt ein KI-System für die Fleischverarbeitung. Das System soll mögliche Probleme bei der Lebensmittelsicherheit und -qualität schon in der Lieferkette erkennen und beheben.

Veröffentlicht am
Das Forschugsprojekt KINLI erforscht eine vorausschauende Qualitätssicherung in der Lebensmittelbranche.  Im Fokus steht das Erkennen von Qualität und Haltungsbedingungen in der Fleischindustrie.
Das Forschugsprojekt KINLI erforscht eine vorausschauende Qualitätssicherung in der Lebensmittelbranche.  Im Fokus steht das Erkennen von Qualität und Haltungsbedingungen in der Fleischindustrie.Scharfsinn/Shutterstock
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Die Ansprüche der Verbraucher an Lebensmittel sind gestiegen, insbesondere aufgrund von Sicherheitsvorfällen. Die Hochschule Niederrhein (HSNR) entwickelt daher in einem Forschungsprojekt mit Partnern aus der Fleischverarbeitungsbranche Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) für eine nachhaltige Lebensmittelqualität in Lieferketten. Ziel ist es, mittels KI frühzeitig Abweichungen im Verarbeitungsprozess zu erkennen und so die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen sowie das Tierwohl zu verbessern.

KI-Anwendungen zur Verbesserung von Tierwohl und -gesundheit

Der Fachbereich Oecotrophologie forscht in diesem Projekt bis August 2025 und entwickelt gemeinsam mit der Hochschule Offenburg und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), die in den Produktionsstätten der regionalen Projektpartner Kolsert KG und Sauels frische Wurst GmbH Fleischwaren & Co. KG getestet werden.

Die Forschungskooperation hat das Ziel, ein technisches System zu entwickeln, das mittels KI sich anbahnende Abweichungen frühzeitig im Verarbeitungsprozess registriert. Dazu sollen erfasste Produktions- und Prozessdaten mittels KI analysiert werden, um kritische Stellen im Ablauf frühzeitig zu ermitteln und für das Qualitätsmanagement zu markieren.

Die KI geht sogar noch einen Schritt weiter zurück und setzt schon bei der Aufzucht an. Dazu wertet die KI Bilddaten von Puten aus, um Rückschlüsse auf die Aufzucht- und Haltungsbedingungen der Nutztiere zu ziehen. So können Auffälligkeiten im Bewegungsmuster oder Gesundheitszustand identifiziert und Maßnahmen zur Steigerung des Tierwohls abgeleitet werden.

Forschungsprojekt mit Anwendung auf andere Branchen

Obwohl das Konzept zunächst auf die Fleischindustrie ausgerichtet ist, soll es problemlos auf andere Branchen der Lebensmittelindustrie übertragbar sein. In dem Verbundprojekt „Künstliche Intelligenz für nachhaltige Lebensmittelqualität in Lieferketten (KINLI)“ bekommt die HSNR 238.000 Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Die HSNR ist die Schnittstelle zu den Praxispartnern, erstellt ein Konzept für die KI in der Fleischindustrie samt Marktanalyse, untersucht Anwendungsfälle in den beteiligten Unternehmen und managt das Projekt über den gesamten Zeitraum. Studierende sind eingebunden, indem sie Semester- sowie Abschlussarbeiten in den Bachelor- und Master-Studiengängen Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften verfassen.

Förderprojekt: KINLI (Künstliche Intelligenz für nachhaltige Lebensmittelqualität in Lieferketten)

  • Laufzeit: Bis 31. August 2025
  • Fördersumme: Rund 1,66 Millionen Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, davon gehen 238.000 Euro an die HSNR. Insgesamt gibt es 44 Millionen Euro für bundesweit 36 Verbundprojekte zu den Themengebieten Landwirtschaft, Lebensmittelkette/gesundheitliche Ernährung und ländliche Bereiche. KINLI ist eines von insgesamt fünf Projekten im Bereich Lebensmittelkette und gesundheitliche Ernährung.
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