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Kükentöten-Verbot

Landen männliche Küken aus NRW im Ausland?

Was passiert mit den männlichen Küken nach dem Schlupf? Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hat diese Information bei Brütereien in Nordrhein-Westfalen abgefragt.

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Laut einer Abfrage des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in NRW landen viele männliche Küken nach dem Schlupf im Ausland.
Laut einer Abfrage des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in NRW landen viele männliche Küken nach dem Schlupf im Ausland.Frauke Muth
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Wie der WDR berichtet, hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) bekannt gegeben, dass drei von sechs Brütereien in Nordrhein-Westfalen männliche Küken ins Ausland abgeben. Eine dieser Brütereien habe bestätigt, dass die Hähne im Anschluss getötet werden. Das Lanuv hatte im November 2022 entsprechende Informationen über den Verbleib der männlichen Küken bei den Brütereien abgefragt.

Das Töten von Küken in Deutschland ist seit dem 1. Januar 2022 verboten, in den meisten EU-Ländern aber noch gängige Praxis. So gehe das Kükentöten weiter – nur eben im Ausland. Verbraucher- und Tierschutzorganisationen haben Anzeige bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erstattet und fordern ein EU-weites Verbot des Kükentötens.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) betonte, dass männliche Eintagsküken im europäischen Binnenmarkt frei handelbar sind und aus Deutschland ausgeführt werden dürfen. Doch auch der ZDG ist unzufrieden mit der Gesetzeslage. Die Einführung des Verbots des Kükentötens in Deutschland mit der "politischen Brechstange" sei ein Fehler gewesen. Viele Brüterein mussten schließen, so Wolfgang Schleicher vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft. Auch der ZDG pocht auf eine europäische Regelung.

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