BMEL fördert KI in Agrar- und Ernährungswirtschaft mit 3,8 Millionen Euro
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz (KI) in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL, überreichte Förderbescheide in Höhe von insgesamt fast 3,8 Millionen Euro an drei renommierte Einrichtungen.
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Die Hochschule Osnabrück, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Agrotech Valley Forum e. V. sollen damit die Entwicklung europäischer KI-, Daten- und Robotiklösungen in der Branche vorantreiben.
Das Hauptziel der Förderung, die bis Anfang 2028 läuft, besteht darin, KI-Anwendungen im Agrarbereich zu testen, die Akzeptanz von KI-gestützten Lösungen zu fördern und die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Die Fördergelder sollen insbesondere kleinen und mittelständischen Technologieanbietern helfen, ihre KI-basierten Software- und Hardware-Lösungen zu erproben.
Die Nutzung von künstlicher Intelligenz verspricht eine Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion sowie Fortschritte im Klimaschutz. Durch die Förderung sollen praxistaugliche KI-Lösungen entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Claudia Müller betonte die Bedeutung von KI für die gesamte Wertschöpfungskette der Agrar- und Ernährungswirtschaft und lobte das enorme Potential, das sich daraus ergibt.
Die Fördermaßnahmen des BMEL sind Teil einer gemeinsamen europäischen Initiative und werden im Rahmen des EU-Programms "Digitales Europa" von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Das Ziel ist die Schaffung eines europäischen Netzwerks von Test- und Experimentiereinrichtungen. Diese Einrichtungen sollen dazu beitragen, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren, die eine nachhaltigere, effizientere und wettbewerbsfähigere Produktion unter Einhaltung hoher Standards ermöglicht.
Die Test- und Experimentiereinrichtungen (TEF) werden sowohl physische als auch virtuelle Einrichtungen umfassen und sich an den "digitalen Experimentierfeldern in der Landwirtschaft" des BMEL orientieren. Technologieanbieter erhalten hier technische Unterstützung, um ihre neuesten KI-basierten Software- und Hardwaretechnologien, einschließlich KI-gestützter Robotik, in realen Umgebungen zu testen.
Die EU-Kommission beteiligt sich zu 50% an der Finanzierung des Projekts "agrifoodTEF", das die Weiterentwicklung europäischer KI-, Daten- und Robotiklösungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft fördert. Die zusätzlich benötigten Mittel werden von den nationalen Förderprogrammen der Mitgliedstaaten bereeitgestellt.
Das Projekt "agrifoodTEF" konzentriert sich auf fünf Wirkungsbereiche und bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen für die Prüfung und Validierung von KI-basierten und robotergestützten Lösungen im Bereich der Tierhaltung an. Dort werden KI-Anwendungen für das Management von Nutztieren und die Produktion von biologischem Futtermittel getestet, um die Nachhaltigkeit in der Rinder-, Schweine- und Geflügelzucht zu verbessern. In der Lebensmittelverarbeitung sollen standardisierte Datenmodelle und Technologien zum selbstbestimmten Datenaustausch geprüft werden, um eine bessere Rückverfolgbarkeit in Produktions- und Lieferketten zu ermöglichen.