Sorge um Zukunft der Nutztierhaltung: Verbände starten gemeinsame Aktion
Wie es mit dem Bundesprogramm Nutztierhaltung in Zukunft weitergeht, bleibt ungewiss. Angesichts dieser Entwicklung haben sich der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS), die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) zusammengetan und eine gemeinsame Aktion ins Leben gerufen.
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Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat angekündigt, die Mittel für das Bundesprogramm Nutztierhaltung bereits im Jahr 2023 zu kürzen und ab 2027 von der Haushaltslage abhängig zu machen. Diese Maßnahme habe bereits Auswirkungen auf laufende Forschungsprojekte im Bereich Tierhaltung, da neue Projekte im bisherigen Umfang nicht mehr angestoßen werden können, so das Verbändenündnis.
Verbände starten gemeinsame Initiative
In einem gemeinsamen Positionspapier weisen der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS), die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) auf die drastischen Auswirkungen der geplanten Kürzungen der Mittel für das Bundesprogramm Nutztierhaltung hin. Die Verbände unterstreichen die essenzielle Bedeutung der Tierhaltung für die nachhaltige Lebensmittelerzeugung und warnen vor den weitreichenden Folgen eines Rückzugs aus der Agrarforschung. Sie betonen, dass diese Kürzungen auch den gesellschaftlich gewünschten Umbaus der Nutztierhaltung in Gefahr bringe.
Mittelkürzungen wirken sich negativ auf deutschen Agrarforschungsstandort aus
Das Positionspapier der Verbände verdeutlicht die ernsthaften Konsequenzen der geplanten Kürzungen im Bundesprogramm Nutztierhaltung für die Tierhaltung und die Agrarforschung. Die Verbände appellieren an die Bundesregierung, sich entschieden zum Erhalt des deutschen Agrarforschungsstandorts zu bekennen und die Entwicklung innovativer Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, die gleichermaßen der Ernährungssicherung, dem Tierwohl und dem Schutz natürlicher Ressourcen dient.
Unterschriftenaktion zur Unterstützung gestartet
Als Teil ihrer Initiative haben die Verbände eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. Alle, die das Positionspapier unterstützen möchten, sind aufgerufen, ihre Unterstützung durch ihre Unterschrift zu bekunden. Diese Aktion soll dazu beitragen, die Bedeutung der Tierhaltung und der Agrarforschung in der Öffentlichkeit und bei politischen Entscheidungsträgern nachdrücklich zu unterstreichen. Das Verbändebündnis stellt außerdem eine Zitatgrafik zur Verfügung, die auf eigenenen Socila-Media-Kanälen veröffentlicht werden kann, um auf die Bedeutung der Agrarforschung hinzuweisen.