WPSA warnt vor Forschungsstillstand in der Nutztierhaltung
Das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH), das bisher wichtige Forschungsprojekte in der Nutztierhaltung unterstützte, steht vor dem Aus. Die Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. (WPSA) appelliert an die Bundesregierung, das Programm weiterzuführen.
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Das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH) hat in der Vergangenheit eine breite Palette von Studien und Forschungsprojekten unterstützt, die sich mit tiergerechter und umweltschonender Tierhaltung befassen. Dazu gehören Themen wie Haltungssysteme, Ställe der Zukunft, Tiergesundheit und Tierzucht. Auch die Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) sowie das Netzwerk Fokus Tierwohl wurden mit BUNTH-Fördergeldern finanziert. Diese Initiativen haben maßgeblich zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Nutztierhaltung beigetragen.
Appell an die Bundesregierung
Die Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. (WPSA) äußert in einer Stellungnahme ihre Besorgnis angesichts der möglichen Einstellung des BUNTH-Programms. Sie appelliert eindringlich an die Bundesregierung, insbesondere das Bundeslandwirtschaftsministerium, das BUNTH-Programm fortzusetzen. Die Förderung von Forschungsprojekten in der Nutztierhaltung sei von entscheidender Bedeutung, um nachhaltige Veränderungen in der Branche voranzutreiben und eine wissenschaftlich fundierte Zukunft für die deutsche Nutztierhaltung zu gestalten. Auch der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hatte bereits davor gewarnt, das Förderprogramm =mittelfristig auslaufen zu lassen.
„Eine Transformation in Richtung einer tiergerechten, umweltschonenden, nachhaltigen und von einer hohen Verbraucherakzeptanz getragenen heimischen Nutztierhaltung ist ohne aktive Forschung in Deutschland nicht zu realisieren.“
Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft e.V. (WPSA)
Stillstand für Forschung und Entwicklung
Die Einstellung des Bundesprogramms Nutztierhaltung hätte weitreichende Konsequenzen. Wichtige Erkenntnisse gingen verloren und die Nutztierhaltung würde auf dem aktuellen Wissensstand verharren. Dies wäre nicht nur ein Rückschlag für die deutsche Nutztierhaltung, sondern würde auch bedeuten, dass aus Deutschland keine wertvollen wissenschaftlichen Impulse mehr für die europäische und globale Nutztierhaltung kämen.