Kritik an Kürzung beim Bundesprogramm Nutztierhaltung
Das Bundesprogramm Nutztierhaltung, über das vorrangig Forschungsprojekte finanziert werden, soll für 2024 um rund 6 Mio. Euro auf rund 24 Mio. Euro gekürzt werden.
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Das Bundesprogramm Nutztierhaltung war bereits im vergangenen Jahr gekürzt worden, weil knapp 40 % der Mittel nicht ausgezahlt worden waren. Auch beim Titel Digitalisierung und beim Bundesprogramm Ökologischer Landbau wurden die Mittel nicht vollständig abgerufen. Alle drei Haushaltsposten sollen auch im nächsten Jahr Federn lassen.
Die möglichen Mittelstreichungen stoßen auf Kritik. Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) warnt davor, das Förderprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums mittelfristig auslaufen zu lassen. Es sei „ein zentraler Baustein der Nutztierstrategie des Ressorts und leiste einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Tierhaltung, erklärte der BRS-Vorsitzende Georg Geuecke gestern in Bonn.
Herber Rückschlag für die Wissenschaft
„Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis ist ein Kernelement des Programms und sichert im internationalen Vergleich den hohen Standard unseres Agrarstandorts“, erklärte Geuecke. Eine etwaige Streichung dieses Förderprogramms würde nach seiner Einschätzung nicht nur einen herben Rückschlag für die wissenschaftlichen Einrichtungen bedeuten, sondern auch negative Konsequenzen für den landwirtschaftlichen Sektor, die Tierhaltungsbetriebe und damit letztlich auch das gesamte Agribusiness haben.
Das Bundesprogramm Nutztierhaltung (BUNTH) ist nicht zu verwechseln mit dem ab 2024 geplanten Förderprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums zum Umbau der Tierhaltung, für das zunächst 150 Mio. Euro vorgesehen sind.