Preiswende in weiter Ferne

Das niedrige Preisniveau nach dem Preisverfall der vergangenen Wochen scheint sich derzeit zu verfestigen. Während der Kurs für den Augustraps Ende der Pfingstwoche bei 407 Euro/t lag, schloss der Septemberweizen die Woche mit 224 Euro/t. Die Maikontrakte für Weizen und Raps werden derzeit 15 bis 17 Euro/t oberhalb der Erntemonate gehandelt. Im Folgenden werden die aktuellen Marktfaktoren diskutiert und Perspektiven für die Preisentwicklung aufgezeigt.

Veröffentlicht am: erschienen am 10.06.2023

erschienen in BWagrar 23/2023

Preise unter Druck: Die Vermarktung von Getreide dürfte in der kommenden Saison nicht einfach werden. Noch ist der Markt in der EU-27 mit hohen Lagermengen aus der Ernte 2022 versorgt.

Die Versorgungssituation an den weltweiten Getreidemärkten ist auch im kommenden Vermarktungsjahr 2023/24 zweigeteilt. Während infolge einer prognostizierten Rekordernte in Südamerika der Maismarkt komfortabel versorgt sein soll, ist die Situation am Weizenmarkt angespannter. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt einen Anstieg bei der weltweiten Maisproduktion in 2023/24 auf 1217 Mio. t (Vj. 1152 Mio. t). Der Vorratsaufbau wird auf 7,0 Mio. t geschätzt. Dieser berücksichtigt einen Abbau der chinesischen Vorräte von knapp 6,0 Mio. t. In den USA sollen die Vorräte um 15 Mio. t auf 51 Mio. t steigen. Für den Rest der Welt werden konstante Maisvorräte erwartet. Weizenbilanz mit Fragezeichen Der IGC erwartet bei einer weltweiten...

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