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Positionspapier

10 Jahre BID: Bruderhahnaufzucht ist politisches Statement

Die Brudertier Initiative Deutschland e.V. (BID) nutzt ihr 10-jähriges Bestehen als Anlass, um inmitten der aktuellen Diskussionen über die Auswirkungen des Kükentötenverbots in Deutschland Stellung zu der Bruderhahnaufzucht zu beziehen.

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Die Aufzucht von Bruderhähnen sollte laut BID als ein politisches Statement und nicht als Geschäftsmodell betrachtet werden.
Die Aufzucht von Bruderhähnen sollte laut BID als ein politisches Statement und nicht als Geschäftsmodell betrachtet werden.BID
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Seit knapp anderthalb Jahren gilt in Deutschland das gesetzliche Verbot, Hühnerküken zu töten (§ 4c TierschG). Daraus folgt: Entweder müssen die Hähne aufgezogen oder männliche Embryonen bereits im Brutei erkannt und aussortiert werden. Da sich derzeit die meisten Bioverbände gegen eine Geschlechtsbestimmung im Ei ausgesprochen haben, müssen die meisten geschlüpften Hähne im Verbandsbio-Bereich aufgezogen werden. Die Voraussetzungen dieser Aufzucht sind je Verband unterschiedlich geregelt und kontrolliert.

In einem veröffentlichten Positionspapier betont die Brudertier Initiative Deutschland  e.V. (BID) die Bedeutung der Bruderhahnaufzucht für die Zukunft der ökologischen Geflügelwirtschaft und appelliert an die Biobranche und Verbraucher, diese Bemühungen weiter zu unterstützen.

Die Bruderhahnaufzucht sei kein wirtschaftliches Geschäftsmodell, sondern ein politisches Statement, das den Weg für alternative Strukturen in der Geflügelhaltung ebnen soll, so Carsten Bauck, Gründungsmitglied der BID. Ursprünglich als Übergangslösung konzipiert, sollte die Bruderhahnaufzucht solange weiter verfolgt werden, bis es wirtschaftlich nutzbare Hühnerrassen gibt, die den Grundsätzen des Ökolandbaus entsprechen, so die Meinung des BIDs.

Inzwischen habe die Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ) solche Zweinutzungshühner entwickelt, die speziell für die Biolandwirtschaft geeignet seien, wie es in der Mitteilung hieß. Obwohl ihre Leistung im Vergleich zu kommerziellen Hochleistungszüchtungen geringer sei, finden sie vermehrt Verwendung in der Eier- und Fleischerzeugung auf Biobetrieben.

Eier und Fleisch zusammen denken und vermarkten

Die BID sieht diese Entwicklung als positiven Schritt und ruft dazu auf, die Entwicklung weiter zu fördern und zu unterstützen. Bis zur vollständigen Umstellung auf ökologisch gezüchtete Zweinutzungshühner bleibe die Bruderhahnaufzucht die einzige Alternative zum Kükentöten, so die BID.

Die BID appelliert dringend an Bio-Händler, sich aktiv die Vermarktung von Bruderhahn- und Zweinutzungshahnprodukten voranzu treiben und die Entscheidung der Branche für die Bruderhahnaufzucht und gegen die In-Ovo-Selektion zu unterstützen.

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