Aviäre Influenza: Erste Impfversuche gestartet

Bereits Mitte September sind rund 1.800 Eintagsküken gegen die hochpathogene aviäre Influenza geimpft worden. In den kommenden 18 Monaten werden sie überwacht, damit Schutz und eine mögliche Übertragung des Virus festgestellt werden können. Der Feldversuch wird in zwei kommerziellen Betrieben durchgeführt, während die Virustests im Hochsicherheitslabor von Wageningen Bioveterinary Research durchgeführt werden.

Zwei Vektor-Impfstoffe mit guter Wirkung

Frühere Forschungen im Labor von Wageningen Bioveterinary Research haben ergeben, dass zwei Vektorimpfstoffe unter kontrollierten Bedingungen wirksam gegen die Ausbreitung der hochpathogenen Vogelgrippe sind. Diese beiden Impfstoffe, die von Ceva Santé Animale und Boehringer Ingelheim entwickelt wurden, werden nun unter kommerziellen Bedingungen getestet. Das bedeutet, dass die Vögel dem gleichen Impf- und Haltungsregime unterzogen werden wie normale Vögel im selben Betrieb. Da es sich um eine wissenschaftliche Studie handelt, werden die Vögel genau überwacht, Abstriche genommen und nach europäischen Standards getestet. Die Testgruppen werden in separaten Ställen untergebracht und ihre Produkte nicht vermarktet.

Impfung soll in großem Umfang zu Verfügung gestellt werden

Die Studie wird sich bis zum dritten Quartal 2025 erstrecken, während die ersten Ergebnisse voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 veröffentlicht werden. Die Regierung möchte die Impfung so schnell wie möglich in größerem Umfang zur Verfügung stellen. Deshalb wurde ein schrittweises Vorgehen gewählt. Neben dem Feldversuch soll im zweiten Quartal 2024 ein Pilotprojekt auf einer größeren Anzahl von Geflügelfarmen stattfinden. Voraussetzung ist, dass die Impfstoffe von den europäischen Behörden zugelassen werden und die Ergebnisse der ersten Tests offengelegt worden sind.