
Geflügelpest: Impfung zeigt in Frankreich Wirkung
Daten der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) deuten darauf hin, dass Frankreichs Impfkampagne zur Entschärfung des Seuchenzuges beigetragen hat.
von DGS Redaktion (Quelle: AgE) Quelle AgE erschienen am 28.03.2024In Frankreich hat die Impfung von Enten gegen die Geflügelpest ihr Ziel offenbar erreicht. Darauf deutet zumindest der neueste Bericht zur hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) hin, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) am 26. März 2024 veröffentlicht hat. Demnach waren zwischen dem 2. Dezember 2023 und dem 15. März 2024 überwiegend ungeimpfte Geflügelbestände von der Seuche betroffen.
Im Südwesten des Landes – aufgrund der Konzentration der Entenhaltung ein Brennpunkt vorangegangener Seuchenzüge – wurden laut EFSA gar keine Ausbrüche registriert. Konkret waren dem Bericht zufolge die Bestände in acht von insgesamt zehn betroffenen Betrieben nicht geimpft. Bei den beiden Haltungen mit geimpften Moschusenten war laut EFSA eine gesteigerte Mortalitätsrate zu beobachten.
Auf europäischer Ebene war gemäß dem Bericht die Anzahl der HPAI-Nachweise sowohl bei Wildvögeln als auch in Geflügelhaltungen niedriger als im Vorjahreszeitraum. Als Ursache werden bei den wildlebenden Arten eine gesteigerte Immunität sowie veränderte Erreger in Betracht gezogen. Für das Nutzgeflügel ist der EFSA zufolge davon auszugehen, dass die geringere Verbreitung unter den Wildvögeln den Infektionsdruck durch einen Viruseintrag aus der Umwelt verringert hat.
In die Geflügelhaltungen eingetragen wurde das HPAI-Virus nach Angaben der Fachleute vornehmlich durch direkten Kontakt mit Wildvögeln. Ebenfalls beobachtet wurde aber die Übertragung von einem Betrieb zum anderen. Maßgebliche Risiken ergeben sich der EFSA zufolge aus gemeinsam genutzten Gerätschaften sowie unmittelbarer Nachbarschaft. Auch Betriebe mit demselben Bewirtschafter haben gemäß dem Bericht ein erhöhtes Risiko.