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Geflügelgesundheit: Forschungsprojekt setzt auf Bakteriophagen

Forscher der Universität Münster untersuchen, ob die Bakteriophagen-Therapie die Tiergesundheit verbessern und den Antibiotikaeinsatz in der Geflügelzucht reduzieren kann.

von DGS Redaktion Quelle BMBF/UKM erschienen am 17.05.2024
Bakteriophagen, oder einfach Phagen genannt, sind Viren, die Bakterien infizieren und sich in ihnen vermehren. © Design_Cells/shutterstock.com
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Die Phagentherapie in der Geflügelzucht könnte eine vielversprechende Alternative zur konventionellen Antibiotikabehandlung sein, besonders im Kampf gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme. Hierbei werden Bakteriophagen, Viren, die spezifisch Bakterien angreifen und abtöten, gezielt eingesetzt, um bakterielle Infektionen bei Geflügel zu bekämpfen.

Im Gegensatz zu Antibiotika sind Bakteriophagen äußerst spezifisch und können nur bestimmte Bakterienarten infizieren, wodurch das Risiko von Nebenwirkungen und die Entwicklung von Resistenzen minimiert werden. Diese Methode biete das Potenzial, die Gesundheit der Tiere zu verbessern und gleichzeitig den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelhaltung zu reduzieren, was wiederum zur Eindämmung der Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien in der Umwelt beiträgt.

Genau hier setzt das Forschungsprojekt Phage-Stop-AMR an. Das Forscherteam untersucht die Möglichkeiten, das Wachstum und die Übertragung von Salmonellen und E. coli in Masthähnchen durch den gezielten Einsatz von Bakteriophagen zu kontrollieren. Ziel sei es, die Verbreitung von Antibiotikaresistenzgenen und deren Freisetzung in Umweltreservoirs einzudämmen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Dobrindt von der Universität Münster werden Bakteriophagen bereits zu Forschungszwecken zur Bekämpfung resistenter Bakterien in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt. Erste Ergebnisse werden in dem Fachbeitrag „Bakteriophagen: Von Viren, die Bakterien angreifen“ beschrieben.

Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). Dabei arbeiten Wissenschaftler aus Deutschland, Spanien, Großbritannien, Ungarn und Israel gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage.

Umfrage gestartet

Um das Forschungsprojekt zu unterstützen, können Interessierte an einer Umfrage zur Anwendung von Bakteriophagen in der Geflügelzucht teilnehmen. Die Befragung dauert etwa 3 Minuten. Es gibt eine Umfrage, die sich an Tiermediziner und Stakeholder richtet, eine Umfrage für Landwirte und Produzenten und eine Umfrage für Verbraucher.

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