Futtermittel
Agravis erweitert Kooperation für Insektenmast
Die Agravis Raiffeisen AG kooperiert künftig über das unternehmenseigene Start-Up Flyvis Farming mit der Münchner FarmInsect GmbH.
von DGS Redaktion (Quelle: AgE/Agravis) Quelle AgE erschienen am 27.05.2024
Freuen sich über die Kooperation mit FarmInsect (v. li.): Dr. Elke Müller-Mussmann (Bereichsleitung Futtermittel GmbH), Sonja Hagemann (Projektleitung Flyvis Farming), Wolfgang Westermeier, Thomas Kuehn (beide Geschäftsführer FarmInsect) und Julian Hanhart (Projektmanager Futtermittelspezialprodukte (FSP)). © Agravis Raiffeisen AG
Die Agravis Raiffeisen AG erweitert ihr Engagement im Bereich der Insektenproduktion. Künftig wird der Agrarhandelskonzern über das unternehmenseigene Start-up Flyvis Farming mit der Münchner FarmInsect GmbH kooperieren. Ziel sei es, landwirtschaftlichen Betrieben modulare Insektenmastanlagen als Komplettlösung anzubieten, teilte Agravis am Dienstag (21.5.) mit.
Proteinfuttermittel direkt auf Betrieb herstellen
Die Produktion von Schwarzen Soldatenfliegen soll es Landwirten erlauben, auf dem eigenen Betrieb hochwertiges Futterprotein herzustellen. Die Larven werden dafür in speziellen Anlagen mit zugelassenen Futtermitteln aus Restströmen gemästet und entweder an die betriebseigenen Nutztiere verfüttert oder an FarmInsect zur Herstellung von Proteinmehl verkauft.
Agravis pflegt bereits seit 2021 eine strategische Partnerschaft mit der Illucens GmbH. Während diese vor allem große Mastanlagen betreut, will der Konzern nach eigenen Angaben mit der FarmInsect-Partnerschaft Landwirten nun auch weitere Größensegmente anbieten.
FarmInsect bietet dezentrale und modular aufgebaute Insektenzuchtanlagen und wurde 2017 gegründet. Dem Unternehmen zufolge können Landwirte durch die Verfütterung der Insektenlarven herkömmliche Futterrationen ersetzen und dadurch Futtermittelkosten um bis zu 30 % senken. Da die Larven mit organischen Abfällen gemästet werden, können diese dadurch in einem Stroffkreislauf besser verwertet werden. Zudem ist der sogenannte „Larvenfraß“ als Dünger einsetzbar. Im Oktober 2023 hatte der bayerische Insektenzucht-Pionier FarmInsect eine Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei insgesamt 8 Millionen Euro erhalten.
