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Forschung

Aviäre Influenza: Schmeißfliegen als Überträger

Japanische Forscher haben nachgewiesen, dass Schmeißfliegen das Geflügelpest-Virus verbreiten können.

von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 08.08.2024
Laut den Ergebnissen eines Forschungsprojekts der japanischen Kyushu-Universität können Schmeißfliegen das Geflügelpest-Virus verbreiten, und zwar in einem Radius von bis zu vier Kilometern rund um ein bereits erkranktes Tier. © Martin Pot/Shutterstock.
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Wie der Fachinformationsdienst für Landwirtschaft Agra Europe (AgE) berichtet, haben Forscher der japanischen Kyushu-Universität nachgewiesen, dass Schmeißfliegen das Geflügelpest-Virus verbreiten können. Laut einem aktuellen Bericht im Magazin „Scientific Reports“ fanden die Wissenschaftler im Winter 2022/23 in der Nähe einer infizierten Kranich-Kolonie 14 Schmeißfliegen, die Träger des Virus waren.

Insgesamt wurden dem Bericht zufolge 648 Fliegen gesammelt. Damit betrug die Prävalenz knapp 2,2%, was laut Einschätzung der Forscher im Vergleich zu anderen durch Insekten verbreiteten Krankheiten enorm hoch war. Außerdem sei auf den Fliegen der Geflügelpest-Erreger aus der Kranichkolonie genetisch nachgewiesen worden. Die Forscher befürchten, dass die Fliegen das Virus in Wasser- und Futterquellen von Vögeln tragen und damit zur Verbreitung der Geflügelpest beitragen.

Schmeißfliegen sind den Forschern zufolge in der Lage, pro Tag zwei Kilometer weit zu fliegen. Da das Virus zwei Tage infektiös bleibe, müsse in einem Radius von vier Kilometern mit fliegenbedingten Infektionen von Wild- und Nutzgeflügel gerechnet werden. Gegensteuern könnten Nutztierhalter durch Haltungssysteme, die nach außen abgeschlossen seien. Wichtig seien auch Fliegenbekämpfungsmaßnahmen wie Insektizide und Netze.

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