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Parlamentsnachrichten

Aviäre Influenza: FLI führt Impfstudie an Gänsen durch

Obwohl Experten zufolge das HPAI-Virus derzeit nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, könnte es mutieren und zukünftig eine Bedrohung darstellen. Deshalb hatte sich die AfD-Fraktion in einer Kleinen Anfrage zum aktuellen Stand der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die AI an die Bundesregierung gewandt.

von DGS Redaktion Quelle Deutscher Bundestag erschienen am 17.09.2024
In Deutschland wird an der Entwicklung von Impfstoffen gegen die Vogelgrippe gearbeitet. Der Austausch zu wissenschaftlichen Ergebnissen erfolgt auf verschiedenen Ebenen. © Lubos Chlubny/Shutterstock.
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Während die Fälle der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in den vergangenen Monaten europaweit zurückgegangen waren, ist am 11. September 2024 in einem Geflügelbestand in Zöschen im Landkreis Saalekreis ein Vogelgrippe-Ausbruch amtlich festgestellt worden. Diese bisher noch einzelnen Fälle zeigen aber, dass das Virus nach wie vor kursiert. Zudem gibt es Hinweise auf eine zunehmende Anpassung des Virus. So hat es zuletzt bei 179 Milchviehbeständen in 13 Bundesstaaten der USA Fälle gegeben, über die sich schlussendlich auch einige Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus infiziert hatten (siehe Interview S. 16, DGS 9/24).

Vor diesem Hintergrund hatte die AfD eine Kleine Anfrage (20/12371) an die Bundesregierung gestellt. Unter anderem wollte die Fraktion wissen, welche Schritte die Bundesregierung unternimmt, um den Einsatz von Vogelgrippe-Impfstoffen zur Anwendung bei Geflügel in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland zu prüfen und möglicherweise ein nationales Impfprogramm zu entwickeln. Weiter wurde gefragt, ob die „Bundesregierung die Möglichkeit evaluiert, die Geflügelpest in Deutschland zeitnah mit einem geeigneten Markerimpfstoff für Geflügel zu bekämpfen, was aus Sicht wirksam und tierschutzgerecht wäre.“

Aktuell zwei Wirkstoffe im Test

Aus der Antwort (20/12689) der Bundesregierung geht hervor, dass derzeit weitere Impfstoffe gegen die Vogelgrippe zur Anpassung des Virus an Säugetiere entwickelt werden. Demnach handelt es sich zum einen um Rekombinante HVT-H5-Vektorimpfstoffe von CEVA (VECTORMUNE HVT-AIV) und Boehringer Ingelheim (VAXXITEK HVT-IBD-H5) für Hühner, die derzeit in einer Feldstudie in den Niederlanden getestet werden. Zum anderen wurden in Enten Impfstoffe von CEVA (CEVA RESPONS AI H5 - ein Replikon-RNA-Impfstoff) und von Boehringer Ingelheim (Volvac B. E. S. T. AI + ND - basiert auf rekombinant in Insektenzellen exprimiertem H5-Antigen) geprüft.

Der Antwort der Bundesregierung zufolge führt in Deutschland das Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) - ein Forschungsprojekt zur Erprobung von Impfungen gegen die Geflügelpest mit potenziell geeigneten Wirkstoffen durch. Diese Impfstudie wird durch die Tierseuchenkasse (TSK) Niedersachsen finanziert. Auf Initiative der Bund-Länder-Task-Force Tierseuchenbekämpfung, ein Gremium unter Vorsitz des Bundes, hätten die Bundesländer, unter Einbeziehung ihrer Tierseuchenkassen, eine finanzielle Beteiligung am Forschungsprojekt des FLI zur HPAI-Impfung von Gänsen bestätigt.

Einsatz von Marker-Impfstoffen zielführend

Die in den EU-Mitgliedsstaaten laufenden Untersuchungen zum Impfstoffeinsatz würden durch die Ressortforschungsinstitute FLI und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) durchgehend verfolgt. Zielführend sei der Einsatz sogenannter Marker-Impfstoffe, damit geimpfte Tiere von Tieren, die mit dem Virus der Geflügelpest infiziert sind, sicher unterschieden werden können. Ein Austausch zu wissenschaftlichen Ergebnissen erfolge auf verschiedenen Ebenen.

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