Brasiliens Eierexport verdoppelt

Brasiliens Eierexport hat im ersten Quartal dieses Jahres von der kräftig gestiegenen Nachfrage aus den USA profitiert. Laut aktuellen Zahlen des Brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA) lieferten die Südamerikaner in den Monaten Januar bis März 2025 insgesamt 2.705 Tonnen Eier in die von Vogelgrippe gebeutelten USA; das waren 346 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt beliefen sich die brasilianischen Eierexporte im Berichtszeitraum laut dem ABPA auf 8.654 Tonnen und waren damit 97 % höher als im ersten Quartal 2024. Der erzielte Umsatz erhöhte sich um 116 % auf umgerechnet 1,57 Mio. Euro. Der zweitwichtigste Absatzmarkt nach den USA waren die Vereinigten Arabischen Emirate, auch wenn die Brasilianer dorthin mit insgesamt 1.422 Tonnen Eiern im ersten Quartal 2025 etwa 9 % weniger lieferten als im Vergleichszeitraum 2024. Die Eierausfuhr nach Chile wuchs hingegen um 65 % auf 1.182 Tonnen, die nach Japan um rund 132 % auf 846 Tonnen. In Mexiko, das seine Grenzen erst kürzlich für Eier aus Brasilien geöffnet hatte, wurden 576 Tonnen verkauft.

Die USA hatten ihre Nachfrage auf dem globalen Eiermarkt in den zurückliegenden Monaten verstärkt, nachdem die Vogelgrippe in Landwirtschaftsbetrieben mehrerer Bundesstaaten ausgebrochen war. Laut einem Report des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) führte die Seuche in den USA seit Jahresanfang bis zum 11. April zum vorzeitigen Abgang von 30,3 Millionen Legehennen. In der konventionellen Haltung fiel jedes zehnte Tier aus der Produktion. Am stärksten schrumpfte der Bestand direkt zu Jahresbeginn. Ab Februar schwächten sich die Verluste ab.

Parallel dazu wurde der Eierimport unter anderem aus Brasilien, der Türkei und Südkorea ausgebaut. In der Folge gaben die zuvor explodierten Eierpreise in den USA wieder nach. Mitte April belief sich der New Yorker Großhandelspreise für zwölf Schaleneier im Karton laut dem USDA auf 3,72 $ (3,30 Euro). Das waren allerdings immer noch dreimal so viel wie im April 2023.