DRV-Ernteschätzung Juni
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) passt seine Ernteschätzung erneut an. Er erwartet nun eine überdurchschnittliche Ernte von 48,3 Mio. t Getreide. Dieser Wert liegt um etwa 0,7 Mio. t über der Mai-Schätzung und übersteigt das Ergebnis des Vorjahres von 47,8 Mio. t leicht.
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Die Weizenernte wird derzeit vom DRV auf 25,1 Mio. t nach 24,6 Mio. t im Vormonat geschätzt. Bei Wintergerste erwartet der DRV bei einer geringfügig gestiegenen Anbaufläche weiterhin mit knapp 8,7 Mio. t eine etwas höhere Menge als zum Vorjahr (8,4 Mio. t). Beim Roggen wird wie im Vormonat mit 3,8 Mio. t gerechnet. Dies ist im Vergleich zu 2013 ein Rückgang um nahezu 20 Prozent, der fast ausschließlich auf einen deutlichen Rückgang der Anbaufläche zurückzuführen ist. Bei Sommergerste prognostiziert der DRV bei einer Anbaufläche auf Vorjahresniveau eine Erntemenge von gut 1,9 Mio. t. Dies wäre nur ein leichter Rückgang zum Vorjahr von knapp zwei Prozent. Beim Raps erwartet der Verband bei einer Anbaufläche von 1,45 Mio. ha derzeit eine Erntemenge leicht über Vorjahresniveau von gut 5,9 Mio. t. Im Vormonat hatte der Verband noch gut 5,6 Mio. t geschätzt. Grund für diese Anpassung sind ebenfalls die höher angesetzten Hektarerträge.
Ausgeglichene Bilanz für Weizen erwartet
Global wächst nach aktuellen Prognosen eine Getreideernte heran, die mengenmäßig leicht hinter dem Rekordergebnis des Vorjahres zurückbleibt. Es wird erwartet, dass Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht stehen. Auch für Weizen wird global eine ausgeglichene Bilanz erwartet. Ob sich allerdings diese Schätzungen bestätigen, bleibt abzuwarten.
Der Blick richtet sich auf die Ukraine
Für die Vermarktung von deutschem Weizen, vor allem im Export, wird im kommenden Jahr nicht nur der Wechselkurs zum US-Dollar, sondern auch das Angebot in anderen wichtigen Anbauregionen von Bedeutung sein. Mit großer Aufmerksamkeit schaut der DRV auf die Schwarzmeerregion und insbesondere die Ukraine. Gegenwärtig kann nicht eingeschätzt werden, wie sich die politischen Turbulenzen auf Produktion und Export auswirken. Der DRV veröffentlicht seine nächste Ernteprognose im Juli.
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