Milchschwemme bleibt aus
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In vielen EU-Ländern spielte die Milchquotenregelung bereits in der Vergangenheit keine Rolle mehr. Die sogenannten Unterlieferungen erlaubten vielen Landwirten in den Nachbarstaaten eine Produktion, die sich nach Angebot und Nachfrage orientierte. Dies ist nun auch in Deutschland der Fall.
Unsicherheit herrscht über die mittel- bis langfristige Entwicklung. Das australische Meteorologieamt sprach diese Woche eine El Niño ENSO-Warnung (El Niño–Southern Oscillation) aus, die drastische Auswirkung auf die Milchanlieferung in Ozeanien haben würde. Somit bestätigen sich auch die Aussagen aller Wissenschaftler vor dem Quotenende: Natürliche Bestimmungsgrößen werden die Milchanlieferung definieren und auch bremsen. Das gilt weltweit und damit auch in der EU.
Die EU-Lagerbestände sind derzeit niedrig, die öffentliche Intervention musste nicht in Anspruch genommen werden. Im Exportgeschäft fördert zudem der exportfreundliche Euro-Dollar-Wechselkurs die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Molkereien. Insofern ist man zuversichtlich, dass die Milchpreise im 3. Quartal ansteigen werden.
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