Stabilisierung erkennbar
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In Deutschland war nach dem Ende der Hitzeperiode kurzfristig eine leichte Erholung der Milchanlieferung zu beobachten. In der 35. Woche wurde laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,3 Prozent mehr Milch erfasst als in der Vorwoche. Damit bewegte sich die Milchmenge wieder um 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau, heißt es im Börsenbericht der Süddeutschen Butter- und Käse-Börse e.V. in Kempten vom 9. September, verfasst von Monika Wohlfarth, ZMB-Geschäftsführerin.
Festere Preise
Dem Vernehmen nach, so der Bericht, geht das Milchaufkommen aktuell saisonal weiter zurück. In Frankreich stieg die Milchmenge zuletzt erneut leicht an. Der Rückstand zur Vorjahreslinie lag bei 2,1 Prozent. Der Markt für flüssigen Rohstoff entwickelt sich anhaltend stabil. Für Industrierahm wie auch für Magermilchkonzentrat werden unverändert die festeren Preise der vergangenen Wochen erzielt. Es wird über eine geringe Verfügbarkeit in den osteuropäischen Nachbarländern berichtet. Der Markt für Magermilchpulver ist stabil auf niedrigem Niveau. Aktuell gehen bei den Werken mehr Anfragen ein. Am Binnenmarkt macht sich das Ende der Ferienzeit bemerkbar. Nach festeren Preissignalen aus Ozeanien werden auch für Exporte auf den Weltmarkt wieder mehr Gespräche geführt. Ob auch wieder mehr Abschlüsse zu Stande kommen, bleibt derzeit noch abzuwarten.
Nachfrage am Weltmarkt weiter ruhig
Generell wird die Nachfrage vom Weltmarkt weiterhin als vergleichsweise ruhig eingeschätzt. Das Angebot ist weiterhin ausreichend, wird aber durch Verkäufe anhaltende Verkäufe an die Interventionsstellen entlastet. Bis zum 2. September 2015 sind EU-weit 11.489 t angeboten worden, darunter auch erste Mengen aus Lettland und Finnland. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sind weiterhin durch die Intervention stabilisiert. Die niedrigsten Preise der vergangenen Wochen sind inzwischen weitgehend aus dem Markt verschwunden. Ende der vergangenen Woche war der Markt verunsichert durch Spekulationen über eine eventuelle Erhöhung des Interventionspreises im Agrarministerrat am 7.9.2015, die aber nicht eingetreten ist. Die Preise für Futtermittelware haben sich bei der festen Entwicklung von Magermilchkonzentrat weiter befestigt.Für Vollmilchpulver werden höhere Preise gefordert, die sich bei den Verhandlungen am Binnenmarkt auch umsetzen lassen. Es wird vorrangig auftragsbezogen produziert. Das Exportgeschäft ist bei eingeschränkter Konkurrenzfähigkeit der EU am Weltmarkt weiter ruhig.Die Nachfrage nach Molkenpulver in Futtermittelqualität hat sich belebt und die Preise haben sich etwas befestigen können. Der Markt für Lebensmittelware ist weiter uneinheitlich.
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