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DBV-Veredlungstag

Verdlungstag erweist sich als Besuchermagnet

Der 6. Veredlungstag des Deutschen Bauernverbands (DBV) am 9. September im bayerischen Markt Essenbach fand mit einer Rekordbeteiligung von gut 500 Gästen statt, teilt der DBV mit.
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Die Frage „Wo liegt die Perspektive für die Schweinehaltung in Deutschland?“ trifft in der aktuell hoch prekären Marktlage der Schweinehalter auf eine breite öffentliche Beachtung.
Im Anschluss an die Eröffnungsrede von DBV-Präsident Joachim Rukwied stellte Gert Lindemann, Vorsitzender des Kompetenzkreises Tierwohl beim Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), die Ziele der Bundesregierung vor und erläuterte hierzu das vor einem Jahr veröffentlichte Eckpunktepapier des BMEL „Tierwohl – Eine Frage der Haltung“. Darüber hinaus setzt er auf Management und Eigenkontrollen der Landwirte. Dies seien die Instrumente zur Umsetzung des Tierwohls schlechthin.

Die Botschaft des Ethikers Mag. Christian Dürnberger an die Tierhalter lautete, eigene Wertvorstellungen vom Umgang mit Nutztieren den romantisierten Ansprüchen der Bürger au-thentisch gegenüberzustellen. Landwirte haben die Grundsicherung mit hochwertigen Nah-rungsmitteln in Europa hervorragend erfüllt. Heute sei das aber nicht genug. Verbraucher wollen ihre Vorstellungen vom Umgang mit Tier und Umwelt befriedigt finden.

Jutta Jaksche, Bundesverband der Verbraucherzentralen, favorisierte eine Tierwohlverordnung mit Label, wie dem Biosiegel. DBV-Veredlungspräsident Johannes Röring verwies darauf, dass die Bauern der Tierhaltung mit der Initiative Tierwohl ein Gesicht gegeben haben. Die Verbraucherzentralen seien in der Pflicht, diese Leistung dem Konsumenten zu vermitteln. Überdies sei es nicht Aufgabe der steuer-finanzierten Verbraucherzentralen, Marktdifferenzierung über Tierwohllabel zu forcieren. BBV-Präsident Heidl mahnte, dass neue gesetzliche Auflagen den Strukturwandel massiv anheizen und kleine und mittlere Betriebe als erste das Handtuch werfen und aus der Tierhaltung aussteigen.

Die Verbesserung der Tiergesundheit und die Entwicklung der Märkte standen im Fokus der Nachmittagsveranstaltung. Zu den Vorträgen von Matthias Kohlmüller, AMI, und Gerhard Pfeffer, VION SBL Landshut, gab es zahlreiche Wortmeldungen aus dem Publikum. Scharf kritisiert wurde das zunehmende Unterlaufen des Vereinigungspreises durch Hauspreise der Schlachthäuser. Diese Praktik bedrohe zunehmend auch den Viehhandel. Erzeugerpreis einerseits und Gewinnmarge des Lebensmitteleinzelhandels andererseits klaffen immer weiter auseinander. Ein fairer Umgang mit den Partnern der Wertschöpfungskette spiegle sich in dieser Entwicklung nicht wider. Der nächste DBV-Veredlungstag findet am 15. September 2016 in der Region Münster in Nordrhein-Westfalen statt.

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