Kleines Jubiläum auf der Stuttgarter Messe
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Unter Kennern ist die beliebte Verbrauchermesse besser bekannt als der "Markt des guten Geschmacks". Die Aussteller kommen längst aus dem In- und Ausland. Immer noch sind aber auch viele Aussteller aus Baden-Württemberg dabei. Denn für landwirtschaftliche Direktvermarkter ist die Slow Food mit der Schnecke als Markenzeichen ein interessantes Pflaster. Der Erfolg zeigt sich unter anderem in den Ausstellerzahlen. Sie wuchsen im Jahr 2016 um mehr als zehn Prozent auf 549 (2015: 481). Für die Slow-Food-Bewegung gilt die Stuttgarter Ausgabe als Leitmesse.
Bekannt ist die viertägige Veranstaltung beispielsweise für ihre Geschmackserlebnisse – von Experten und Erzeugern geführte und erläuterte Verkostungen – Besucher können den Geschmack von Lebensmitteln mit unterschiedlichen Herkünften, Zubereitungsweisen oder Reifegraden kosten und vergleichen. Ob die Vielfalt von Äpfeln, Wurst von alten Schweinerassen oder frischen Wildkräutern, es gibt viel zu entdecken.
In Stuttgart trifft sich seit 2007 das Slow-Food-Netzwerk Deutschland: Vereinsmitglieder, interessierte Besucher, Experten, Aktivisten und die Erzeuger aus Deutschland und den Nachbarländern, welche handwerkliche Lebensmittelerzeugung tagtäglich in ihrer Arbeit umsetzen. Hier trifft man
die Menschen hinter den Produkten, die Brauer, Metzger, Bäcker oder Chocolatiers. Hier kann man über das Handwerk und die Geschichte der Lebensmittel erfahren, und warum sie so gut schmecken – und vor allem: man kann probieren.
Alle angebotenen Produkte habe die Slow-Food-Qualitätsprüfung durchlaufen. Das heißt, hergestellt nach traditionell handwerklichen Methoden, frei von gentechnisch veränderten Rohstoffen, frei von Aromastoffen, frei von Zusatzstoffen (bis auf wenige Ausnahmen) sowie umwelt- und ressourcenschonend. "Das unterscheidet uns von anderen Gourmet- oder Biomessen", betont Slow-Food-Deutschland-Vorstandsmitglied Dr. Rupert Ebner. "Auf die Bio-Leitmesse Biofach in Nürnberg kommt jeder Aussteller mit einer Bio-Zertifizierung. Unsere Messekriterien haben in vielerlei Hinsicht einen höheren Anspruch als die Richtlinien der Ökoverbände."
Die Verbrauchermesse Slow Food ist eine von acht Ausstellungen innerhalb der Stuttgarter Frühjahrsmessen. Die Tageskarte für Erwachsene kostet 13 Euro und kann für alle an diesem Tag geöffneten Messen verwendet werden. Weitere Informationen unter anderem über Anfahrtswege, Öffnungszeiten und gesonderte Eintrittspreise unter www.fruehjahrsmessen-stuttgart.de.
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