Milchpreis steigt auf fast 26 Cent
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Die Milchanlieferungen gingen weiter zurück. Laut Schnellberichterstattung der ZMB erfassten die Molkereien in der 35. Woche im Schnitt 2,2 Prozent weniger Milch als in der Vorwoche. Der Rückstand zur Vorjahreslinie hat sich damit auf deutliche 4,5 Prozent vergrößert. Weiter fest tendieren die Preise für flüssigen Rohstoff an den Spotmärkten, so die ZMB. Der Kieler Rohstoffwert stieg im August um 2,4 Cent auf 27,5 Cent pro kg.
Zum Teil sehr rege Nachfrage
Für die Molkereien scheint die Produktionsplanung gerade nicht einfach zu sein. Einerseits bietet zum Beispiel die Molkereigenossenschaft FrieslandCampina ihren Mitgliedern eine Prämie an, wenn sie die Anlieferung reduzieren. Sie sollen damit die EU-Prämie aufstocken können. Andererseits, so die Kemptener Börse in ihrem Bericht am 14. September, reiche je nach Molkerei und Verwertung die angelieferte Milch teilweise nicht aus, um die unter Vertrag stehenden Mengen voll abzudecken. „Vom Überschuss des Frühjahrs sind wir jetzt in den Mangel des Herbstes gekommen“, heißt es im Börsenbericht. Beim Schnittkäse gebe es einen reinen Verkäufermarkt: „Die Nachfrage ist sowohl im Inland, der EU und aus den Drittländern sehr rege. Produktionsmengen können nicht gesteigert werden, da es an dem Rohstoff Milch fehlt. Die Verhandlungen über weitere Preiserhöhungen laufen auf Hochtouren.“ Ganz anders sieht es im Frischebereich bei den Handelsmarken aus. Hier laufen die Kontrakte auf dem extrem niedrigen Preisniveau noch bis Ende Oktober weiter.
4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ct/kg (netto) | ||
Auszahlung | Durchschnitt | Spanne |
August'16 | 25,9 (26,9*) | 22,5 - 31,5 |
Juli'16 | 25,0 (26,1*) | 22,5 - 31,5 |
Juni'16 | 24,1 (25,3*) | 22,0 - 31,0 |
Durchschnittspreis in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von neun Molkereien aus Baden-Württemberg für konventionelle Kuhmilch, zweitägige Erfassung, S-Klasse, einschließlich gängiger Zuschläge, ohne GVO-frei Zuschläge und ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge. (* = arithmetisches Mittel) |
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