Knapp durchschnittliche Getreidemenge erwartet
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Danach wird der Fünf-Jahres-Durchschnitt von 47,8 Mio. t nicht erreicht, das enttäuschende Vorjahresergebnis von 45,3 Mio. t allerdings spürbar übertroffen. Die Getreidebestände haben sich in den vergangenen Wochen unter der milden Witterung gut entwickelt. Der Vegetationsvorsprung beträgt im Vergleich zum langjährigen Mittel eine Woche, im Südwesten Deutschlands liegt er darüber. Damit das Getreide sein volles Ertragspotenzial entfalten kann, sind ausreichend Niederschläge, vor allem im Süden und Westen des Landes erforderlich.
Die Weizenernte wird mit 25,3 Mio. t leicht über dem Vormonat und weiterhin deutlich über dem Vorjahresergebnis von 24,6 Mio. t (+2,7 Prozent) geschätzt. Bei Gerste wird mit rund 10,6 Mio. t erneut ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet. Beim Roggen wird unverändert eine Ernte von 3,0 Mio. t prognostiziert. Aufgrund der deutlichen Einschränkung der Anbauflächen (-5,1 Prozent) wird das Vorjahresergebnis voraussichtlich um 5,0 Prozent unterschritten.
Die Aussaat der Sommerkulturen ist mit Ausnahme vom Mais abgeschlossen. Im Badischen hat die Aussaat dieser Kultur teilweise bereits Ende März und damit so früh wie lange nicht mehr begonnen. Die Aussaatflächen und Ertragserwartungen bei den Sommergetreidearten werden vom DRV weitgehend unverändert gegenüber der März-Schätzung bewertet. Bei der Sommergerste wird bei gestiegener Anbaufläche (+4,6 Prozent) und etwas höheren Erträgen als im Vorjahr (+2,8 Prozent) derzeit von einer Erntemenge in Höhe von 1,9 Mio. t ausgegangen (+7,4 Prozent zum Vorjahr).
Beim Mais wird wie im Vormonat ein erheblicher Ertragszuwachs von über 20 Prozent erwartet. Dieses Ergebnis ist auf deutlich höhere Anbauflächen und Durchschnittserträge als 2016 zurückzuführen.
Beim Raps erwartet der DRV wie im März eine Ernte von 4,9 Mio. t. Damit wird das enttäuschende Vorjahresergebnis von 4,6 Mio. t zwar überschritten, der langjährige Durchschnitt von 5,3 Mio. t aber nicht erreicht. Auch wenn sich die Rapspflanzen in den vergangenen Wochen in der Summe positiv entwickelt haben, konnten vorhandene Lücken in den Beständen, verursacht durch eine schlechte Wasserversorgung im Herbst und Kahlfröste, nicht geschlossen werden. Der Raps ist wie das Getreide in den kommenden Wochen auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen, um das volle Ertragspotential entfalten zu können.
Der DRV legt seine nächste Ernteschätzung Mitte Mai vor.
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