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Frühjahrsauktion in Herrenberg

Flotter Verlauf – hochwertiges Angebot

Gute Stimmung bei Züchtern und Käufern war in Herrenberg anlässlich der Frühjahrsauktion des Landesschafzuchtverbands am 12. und 13. Februar 2019 zu verzeichnen. Nicht nur wegen der für die Jahreszeit relativ angenehmen Temperaturen sondern auch angesichts des qualitativ hochwertigen Angebots und des regen Versteigerungsverlaufs.
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Zufriedene Käufer, zufriedene Züchter: Andrea Burg, Kandel und Dieter Hertler, Deggingen freuen sich über den Gesamtsieger bei den Merinolandschafen.
Zufriedene Käufer, zufriedene Züchter: Andrea Burg, Kandel und Dieter Hertler, Deggingen freuen sich über den Gesamtsieger bei den Merinolandschafen.Landesschafzuchtverband (LSV)
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Dass Baden-Württemberg Gutes zu bieten hat, stellten auch die Preisrichterin Andrea Burg aus Rheinland-Pfalz und ihr Kollege Reinhardt Heintz aus Hessen fest. Sie hatten am Tag vor der Versteigerung die Aufgabe, die Verkaufsreihenfolge festzulegen und die Siegertiere auszuwählen. Andrea Burg arbeitete „ihre“ Merinolandschafe mit großer Sorgfalt ab und hatte es dabei angesichts der teilweise wirklich kleinen Unterschiede zwischen den vorgestellten Tieren nicht immer ganz leicht, eine Entscheidung zu treffen. Ähnlich erging es Reinhardt Heintz, der die Fleischschafe genauestens unter die Lupe nahm. Auch er war mehrfach gefordert, lediglich Nuancen in Fleisch und Form gegeneinander abzuwägen und sich für ein Siegertier zu entscheiden.

Erstmals Gesamtsieger ermittelt

In diesem Jahr wurden in Herrenberg erstmals Gesamtsieger ermittelt, einmal bei den Merinolandschafen und einmal bei den Fleischschafen. Gesamtsieger bei den Merinolandschafen wurde ein vielversprechender Rupert-Sohn aus der Zucht Hertler, Deggingen, der sich in der Endauswahl gegen seine Konkurrenten aus den Zuchtbetrieben Gimber, Lobenfeld und Kleinbeck, Gültlingen durchsetzen konnte. Ein in jeder Hinsicht beeindruckender Bock. Nicht nur aufgrund des Gewichts, das er am Auktionstag auf die Waage brachte, sondern auch aufgrund der Harmonie des Körperbaus, der ausgeprägten Bemuskelung und seiner absolut korrekten äußeren Erscheinung. Das Ganze hinterlegt mit soliden „inneren Werten“, die sich in überdurchschnittlichen Zuchtwerten widerspiegelten. Ein „highlight“ also für jeden Züchter. Zuvor waren die Teilnehmer der Endrunde in einem „Viertelfinale“ ermittelt worden, bei dem auch die Zuchtbetriebe Bauer, Wildberg, Feil, Abtsgmünd und Schurr, Breitingen mit sehr guten Jungböcken aufwarten konnten.
 

Wolle- und Fleischsieger

Auch bei der Wolle siegte bei den Merinos in diesem Jahr der Zuchtbetrieb Hertler. Zum Fleischsieger bei den Merinos kürte die Preisrichterin einen kompakten Jungbock aus dem Zuchtbetrieb Gimber, der durch absolut gleichmäßige Bemuskelung an Schulter, Rücken und Keule bestach. Unangefochtene Spitze und Gesamtsieger bei den Fleischschafen war ein Ile de France-Bock aus der Zucht Streicher, Ilsfeld, der sich – ausgestattet von vorne bis hinten mit überragender Fleischfülle - in Top-Form präsentierte. Der Preisrichter gab ihm deshalb nicht nur den Vorzug gegenüber anderen Rassesiegern aus den Zuchtbetrieben Belz, Gundelsheim (Suffolk) und Murst, Winden (Schwarzköpfiges Fleischschaf). Er machte ihn auch zum Fleischsieger über alle Fleischschafrassen hinweg. Bei der Vorauswahl hatten die Zuchtbetriebe Sigel, Jesingen, und Horn, Uhldingen bereits kräftig mitgemischt. Bei den Fleischschafen stellte der Zuchtbetrieb Guttenberger, Untermünkheim, den Wollsieger.

Rege Nachfrage

Zur Siegerehrung vor der Versteigerung war die Halle bereits gut gefüllt. Die Züchter der Gesamtsieger bekamen für ihre herausragenden Zuchterfolge jeweils einen Ehrenpreis des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz überreicht. Die Woll- und Fleischsieger wurden mit Prämien der Firma Grupp, Donzdorf und der Viehzentrale Südwest belohnt. Dann trat Versteigerer Berthold Majerus in bewährter Weise in Aktion. Die Nachfrage bei den Merinolandschafen war rege und die Gebote kamen meist zügig. Preisrichterin Andrea Burg hatte ihre Eindrücke vom Vortag noch in guter Erinnerung und ersteigerte den Gesamtsieger gleich selbst. Absoluter „Preishammer“ war ein Jungbock aus der Zucht Kleinbeck, Gültlingen, der für 5.500 Euro vom Zuchtbetrieb Füller in Bayern ersteigert wurde. Auch für die Suffolks lief es insgesamt gut. Hier machte sich vor allem die Nachfrage größerer Schafhalter bemerkbar, die sich mit Böcken zur Einkreuzung in ihre Merinolandschafherden versorgten. Das größte Lot bei den Fleischschafen stellte die Rasse Ile de France. Hier standen ganze Klassen von Jungböcken mit gleicher väterlicher Abstammung und dementsprechend einheitlicher Form und Fleischfülle zur Auswahl. Auch für die in geringerer Zahl vertretenen Rassen Schwarzköpfiges Fleischschaf, Texel und Coburger Fuchsschaf fanden sich Käufer - nicht zuletzt auch durch den unermüdlichen Einsatz von Berthold Majerus, der es verstand, die Vorfreude auf den Valentinstag in Kauflaune zu verwandeln nach dem Motto „Wie wär’s mit einem Bock statt Blumen?“

 

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