Schlachthöfe weisen auf Bedeutung der Tätowierung hin
Schlachtschweine müssen bei der Anlieferung am Schlachthof eindeutig gekennzeichnet sein. Entscheidend ist eine gut lesbare Tätowierung. Ist die Kennzeichnung mit dem Schlagstempel nicht zu entziffern, drohen dem Mäster unter Umständen finanzielle Einbußen.
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Dr. Thomas Ley hat in seinem Berufsleben schon viele Schlachthöfe und noch mehr Schlachtschweine gesehen. Fehlerhaft gekennzeichnete Mastschweine kennt er aus der täglichen Arbeit. Der Veterinär schätzt den Anteil nicht einwandfrei gekennzeichneter Tiere in Süddeutschland auf bis zu zehn Prozent. Die Rechtslage lässt dabei keinen Spielraum: Nach der deutschen Viehverkehrsverordnung müssen Schlachttiere eindeutig gekennzeichnet sein. Nach der neuen EU-Hygieneverordnung muss der Schlachthof zudem den letzten Herkunftsbestand des Schlachtschweins nachweisen können. Das heißt, selbst wenn die Ohrmarke vorhanden, die Tätowierung aber unleserlich ist, hat der Schlachthof ein Problem. Oder um es im Verordnungsdeutsch zu sagen: Der Schlachtkörper...