Erholung geht am Ferkelmarkt vorbei
Wenn es um die wettbewerbsfähige Schweinefleischerzeugung geht, wendet sich der süddeutsche Blick stets nach Norden: Was machen die Niederländer? Wie verhalten sich die Dänen? Bei einer LBV-Fachtagung über Chancen und Risiken in der Fleischproduktion Mitte April in Ulm-Dornstadt war es nicht anders. Der niedersächsiche Marktexperte Albert Hortmann-Scholten rechnet mit anhaltendem Preisdruck im Ferkelmarkt während die Mast im Südwesten mehr Chancen hat.
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Unter dem gegenwärtigen Preisdruck leiden nach Hortmann-Scholtens Einschätzung alle führenden europäischen Produzenten. Mit Ferkelpreisen von 41 bis 42 Euro oder Schlachtschweinepreisen von 1,60 Euro je Kilo Schlachtgewicht schreibe selbst „der tüchtigste dänische Landwirt“ keine Gewinne. Für dänische Ferkelerzeuger fängt die Gewinnzone bei 52 bis 55 Euro an, für Nordwestdeutsche bei 60 Euro. Die Mast gilt aktuell in Deutschland ab etwa 1,80 Euro je Kilo Schlachtgewicht als Kosten deckend. Niedrigere Futtermittelpreise erwartet Hortmann-Scholten bis in etwa drei Monaten. Nach seiner Ansicht werde es bis zur Getreideernte dauern, bis die sinkenden Getreidekurse der Börsen sich in niedrigeren Futtermittelpreisen wiederfinden. Der Wettbewerb...