„Funde selten und unbedenklich“
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Als alarmistisch und wissenschaftlich nicht valide hat der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) die jüngste Veröffentlichung der Umweltorganisation „Umweltinstitut München“ kritisiert, teilt der Verband mit. In der in Auftrag gegebenen Studie gehe es um die sogenannte Luftverfrachtung, also Verwehungen von Pflanzenschutzmitteln über größere Strecken.
„Über diese Kampagne sind wir wirklich erstaunt. Die Hersteller-Firmen appellieren schon länger, die Fälle, bei denen Landwirte ihr Erntegut nicht mehr vermarkten konnten, klar zu benennen. Bisher haben wir keine konsistenten Hinweise aus der Bio-Branche erhalten. Hier wird der Dialog seit Jahren verweigert“, zitiert die die Mitteilung den IVA-Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer. „Doch nicht nur die Funde sind offenbar selten; die dabei nachgewiesenen Mengen sind so minimal, dass sie für Mensch und Umwelt unbedenklich sind. Hier wird ein Thema künstlich aufgebauscht“, heißt es in der Mitteilung Gemmer zufolge weiter. Heute lasse sich jeder beliebige Stoff im Spurenbereich nachweisen.
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigten, dass ein guter Informationsaustausch zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben ein pragmatischer Weg sei, um die Vermarktung von Ernteprodukten sicherzustellen. „Pflanzenschutzmittel leisten einen wichtigen Beitrag, Qualität und Ertrag unserer Nahrungsmittel zu sichern“, ergänzt Gemmer. Überzogene Risikodebatten seien vor diesem Hintergrund wenig hilfreich. Als Verband stehe man als Gesprächspartner zur Verfügung, um den Dialog zu dem Thema fortzusetzen.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 53 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung.
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