Fläche an Sommergerste in Frankreich voraussichtlich ausgedehnt
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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den französischen, europäischen und weltweiten Bierkonsum, den Malzbedarf der Brauereien und den Verbrauch von Braugerste sind deutlich zu spüren. Seit März 2020 sind Cafés, Restaurants und Bars geschlossen und es finden keine Festivals und andere Veranstaltungen mehr statt, bei denen Bier verkauft wird. Damit entfallen rund 35 Prozent der üblichen Verkaufsstellen, was die Nachfrage kräftig drosselt.
Zudem ist nicht sicher, wann sich die Lage wieder entspannen wird. Die Verwendung von Gerste in französischen Mälzereien ist dadurch im Jahr 2020 um acht bis 15 Prozent gesunken. Zusätzlich hat die weltweite Nachfrage nach Braugerste um fünf bis zehn Prozent abgenommen. Trotz dieser negativen Auswirkungen ist die Zahl an Brauereien in Frankreich vergangenes Jahr auf 2.000 gewachsen. Für 2021 liegen bisher noch keine Zahlen vor. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass sich der feste Trend verlangsamen, aber fortsetzen wird.
Großes Kaufinteresse an französischer Gerste hat nach wie vor China. Die Gerstenexporte nach China könnten im Wirtschaftsjahr 2020/21 eine Höhe von 2,2 Millionen Tonnen erreichen. Aufgrund der lebhaften chinesischen Nachfrage können sich die Gerstenpreise in Frankreich auf einem Niveau halten, das attraktiv für den Anbau ist. Zusammen mit günstigen Witterungsbedingungen könnten die Landwirte in Frankreich ihre Anbaufläche von Sommergerste ausdehnen. Das Arvalis-Institut geht davon aus, dass zur Ernte 2021 Sommergerste auf rund 550.000 Hektar stehen könnte, was einem Plus von 80.000 Hektar zum Vorjahr entspricht. Optimisten gehen sogar von 650.000 Hektar aus.
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