Ausgeglichener Markt

Die Packer meldeten in der 50. Woche deutlich steigende Absatzzahlen. Der Bedarf kann gut gedeckt werden, auch wenn hohe Verleseabgänge einen noch höheren Rohstoffbedarf verursachen. Die Erzeuger sind in der Regel abgabewillig, die Vorräte werden kaum spekulativ zurückgehalten. Das geschieht nur mit den qualitativ hochwertigen Partien. Einige Beobachter sehen bereits ein frühes Ende der Kartoffeln aus dem Flächenlager, sodass im Laufe des Januars mehr Kistenläger geöffnet werden müssten. Dazu muss sich aber die hohe Absatzerwartung an die kommenden Tage erfüllen.

Wieder deutlich eingetrübt ist die Stimmung bei den Versorgern des Gastrobereichs. Sowohl an den Großmärkten als auch in den Schälbetrieben wird es ruhiger. Glücklich ist, wer vor allem Küchen und Kantinen bedient, die Heime und Krankenhäuser versorgen. Ansonsten fehlt insgesamt ein Ventil für optisch weniger ansprechende Ware.

Das Exportgeschäft belebte sich zuletzt sich teils deutlich. Mehr Kartoffeln lassen sich kurz vor Weihnachten nach Polen und Tschechien verkaufen, wo die Packer in einigen Gebieten auf der Suche nach guten Qualitäten sind. Ab der 51. Kalenderwoche dürfte es dann deutlich ruhiger werden, wenn die Verkaufsmengen nicht über die Erwartungen hinausschießen. Auch das Geschäft mit Verarbeitungsrohstoff ist noch vorhanden. Es läuft normalerweise vor Weihnachten aus, wenn die Fabriken vorübergehend schließen. In Deutschland, und teils auch in Belgien, haben das die Unternehmen bereits angekündigt.