Brotweizen mangelt es an Protein
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Bislang konnten knapp 90 Prozent der rund 1.500 Weizenproben und 680 Roggenproben analysiert werden.
Im dritten Jahr in Folge ist der Anteil an Qualitätsweizen an der deutschen Weizenernte zurückgegangen. 2022 sollen es laut MRI nur noch 43 Prozent sein, 2019 waren es noch 54 Prozent. Der Brotweizenanteil ist mit 18,6 Prozent niedriger als die 19,8 Prozent des Vorjahres. Allerdings ist auch der Anteil an Futterweizen mit 3,3 Prozent unverändert zum Vorjahr und damit sehr gering, liegt der Durchschnitt über die vergangenen fünf Jahre doch bei 6,5 Prozent. Demgegenüber ist der Anteil an Eliteweizen mit 10,8 Prozent leicht über den vorjährigen 9 Prozent und damit deutlich über den 7 Prozent des langjährigen Mittels. Deutlich zugenommen hat der Anteil der EU-Weizenqualitäten. Diese erreichen in diesem Jahr einen Anteil von 21 Prozent und werden damit vor B-Weizen und hinter A-Weizen zweitstärkstes Qualitätssegment. Fast 21 Prozent der deutschen Ernte fallen darunter, im langjährigen Mittel waren es nur 12,5 Prozent.
Die diesjährige Winterweichweizenernte weist im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet einen Rohproteingehalt von 11,8 Prozent auf (Vorjahr: 12,7 Prozent). Den höchsten durchschnittlichen Rohproteingehalt von 13,1 Prozent weisen die Proben aus Thüringen auf. Dagegen liegen die Proben aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, beides Länder mit hohen Hektarerträgen, unter 11 Prozent.
Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr überdurchschnittlich bei 78,7 Kilogramm je Hektoliter (Vorjahr: 75,3 Kilogramm je Hektoliter) und der Anteil an Schmachtkorn ist mit 0,9 Gewichtsprozent (Vorjahr: 1,6 Gewichtsprozent) überaus gering.
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