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Großbritannien

Getrübte Aussichten für die Rapsernte

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Im Kalenderjahr 2023 waren die Erträge der britischen Rapsernte insgesamt eher enttäuschend. Für die diesjährige Ernte erwartet der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) eine noch geringere Rapsernte von 900.000 Tonnen. Der Grund dafür sind neben den ungünstigen Vegetationsbedingungen, Schädlingsdruck und die gestiegene Attraktivität von Agrarumweltmaßnahmen.

Weniger Raps angebaut

Die Gesamtanbaufläche für Raps im Vereinigten Königreich wird im Wirtschaftsjahr 2024/25 voraussichtlich die kleinste Fläche seit Mitte der 1980er Jahre sein. Es wird erwartet, dass die Erntefläche zum ersten Mal seit 40 Jahren unter 300.000 Hektar fällt. Das ist ein Rückgang von über 100.000 Hektar gegenüber dem vorigen Wirtschaftsjahr und weniger als die Hälfte der Spitzenfläche 2013. Zudem dürften eine späte Ernte 2023 und zu nasse Bedingungen in den Wintermonaten zu überdurchschnittlichen Ernteverlusten führen.

Bestände stehen nicht gut

Aktuell befindet sich nach Angaben des FAS weniger als ein Drittel der Winterrapsbestände in einem zufriedenstellenden Zustand, wobei sich die Düngergaben wegen der zahlreichen Regenfälle verzögern und die Pflanzen anfälliger für Schädlinge sind. Aufgrund dessen erwartet der FAS eine diesjährige britische Rapsernte in Höhe von 900.000 Tonnen, was einem Rückgang von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 1,22 Millionen Tonnen entspricht.

Importe sind bereits gestiegen

Die enttäuschende Ernte 2023 erhöhte die britische Nachfrage nach Importen. Zwischen Juli 2023 und Januar 2024 importierte das Vereinigte Königreich knapp 535.000 Tonnen Raps, was einem Anstieg von 10,5 Prozent gegenüber den 483.000 Tonnen im Vorjahreszeitraum entspricht. Ein deutlicher Anstieg der Einfuhren wurde aus der Ukraine um fast 120.000 Tonnen verzeichnet, während die Einfuhren aus der EU in diesem Zeitraum um 4 Prozent zurückgingen, obwohl die Einfuhren aus Polen und Bulgarien um jeweils rund 30.000 Tonnen zunahmen. Für das Wirtschaftsjahr 2024/25 wird wegen der getrübten Ernteaussichten im Vereinigten Königreich ein deutlicher Anstieg der Einfuhren auf rund 875.000 Tonnen prognostiziert.

Exporte gehen zurück

Aufgrund der voraussichtlich deutlich geringeren Rapsernte 2024 und des knappen inländischen Angebotes werden die britischen Exporte im Wirtschaftsjahr 2024/25 voraussichtlich um knapp die Hälfte auf 35.000 Tonnen zurückgehen. Zum Ende der kommenden Saison dürften rund 54.000 Tonnen Raps eingelagert werden. Zum Ende der Saison 2022/23 waren es noch 95.000 Tonnen, in der laufenden Saison dürften sich die Vorräte auf 78.000 Tonnen belaufen.

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